Rekordzahl von Journalisten durch Israel im Gaza-Konflikt getötet

Gaza-Konflikt tödlichster für Journalisten mit über 247 Getöteten. Internationale Medien protestieren gegen israelische Angriffe auf Medien.

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Beispiellose Journalistenopfer im Gaza-Konflikt

Der anhaltende Konflikt in Gaza ist zur tödlichsten Periode für Journalisten in der modernen Geschichte geworden, mit über 247 getöteten Medienprofis laut Dokumentation der Vereinten Nationen. Das Committee to Protect Journalists (CPJ) hat 197 getötete Journalisten identifiziert, was diesen Konflikt tödlicher für Journalisten macht als jeden früheren Krieg.

Gezielte Angriffe auf Medienprofis

Jüngste Angriffe umfassen den verheerenden Schlag auf das Nasser-Krankenhaus letzte Woche, bei dem fünf Journalisten und vier Rettungskräfte bei einem sogenannten "Double Tap"-Angriff getötet wurden - einer Taktik mit einem ersten Schlag gefolgt von einem zweiten Angriff auf Ersthelfer. Unter den Opfern war die 33-jährige Fotojournalistin Mariam Abu Daqqa, die zuvor ihr Bewusstsein für die Gefahren, denen sie ausgesetzt war, zum Ausdruck gebracht hatte.

Internationale Empörung und Medienprotest

Mehr als 250 Medienorganisationen weltweit beteiligten sich am Montag an einem Blackout-Protest, um auf die Tötungen aufmerksam zu machen. Reporter ohne Grenzen (RSF) organisierte die Kampagne und forderte ein Ende dessen, was sie "israelische Straflosigkeit für Verbrechen" nennen, sowie die Evakuierung palästinensischer Journalisten und freien Zugang für internationale Medien.

Tägliche Kämpfe der Gaza-Journalisten

Palästinensische Journalisten in Gaza stehen vor unvorstellbaren Herausforderungen jenseits der unmittelbaren Gewaltbedrohung. Sie kämpfen mit schweren Lebensmittelknappheiten, Strommangel, begrenztem Internetzugang und Transportproblemen. Viele Journalisten melden sich in Krankenhäusern, um Internetverbindungen zu nutzen und ihr Material zu übertragen, während Stromausfälle häufig sind.

Verletzungen des humanitären Völkerrechts

Nach internationalem Recht sind Journalisten und Hilfskräfte geschützte Personen, aber diese Schutzmaßnahmen scheinen in Gaza systematisch verletzt zu werden. Große Nachrichtenorganisationen einschließlich der BBC und der New York Times haben die israelischen militärischen Erklärungen für Angriffe auf Medienpersonal nach Analyse verfügbarer Beweise in Frage gestellt.

Historischer Kontext und globale Auswirkungen

Laut dem Watson Institute for International and Public Affairs hat der Gaza-Konflikt zu mehr Journalistentoten geführt als die kombinierten Totale aus dem US-Bürgerkrieg, beiden Weltkriegen, dem Koreakrieg, dem Vietnamkrieg, den Jugoslawienkriegen und dem Afghanistan-Konflikt seit 9/11. Die UNESCO verlieh ihren Weltpressfreiheitspreis 2024 an palästinensische Journalisten in Anerkennung ihres außerordentlichen Mutes.

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