Israelische Streitkräfte töteten Al Jazeera-Journalisten Anas al-Sharif in Gaza. Über 200 Journalisten starben im Konflikt. Seine letzte Botschaft verurteilte israelische Zensurversuche.

Israelischer Angriff zielt auf Journalisten in Gaza
Israelische Streitkräfte töteten den prominenten Al Jazeera-Journalisten Anas al-Sharif bei einem gezielten Angriff auf ein Pressezelt außerhalb des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt. Der Angriff am 10. August 2025 forderte sechs weitere Todesopfer, darunter vier Al Jazeera-Kollegen. Das israelische Militär bestätigte die Operation und behauptete, al-Sharif sei ein Hamas-Operativ gewesen.
Letzte Momente des Journalisten
Al-Sharif (28) dokumentierte seit fast zwei Jahren die Verwüstung in Gaza. Minuten vor seinem Tod twitterte er über anhaltende Bombardierungen. Israel hatte ihn wiederholt der Hamas-Verbindungen beschuldigt, was Pressefreiheitsgruppen als Verleumdungskampagne zur Rechtfertigung der Zielauswahl von Journalisten bezeichneten. Das Committee to Protect Journalists hatte gewarnt, diese Vorwürfe seien einer Ermordung vorausgegangen.
Gefährliches Umfeld für Medien
Seit Beginn des Konflikts 2023 wurden über 200 Journalisten in Gaza getötet. Israel verbietet internationale Reporter, was lokale Journalisten wie al-Sharif zu wichtigen Zeugen machte. Sein Tod folgt einem Muster israelischer Aktionen gegen Al Jazeera, darunter frühere Betriebsverbote und Razzien in Jerusalem und Ramallah.
Vermächtnis und letzte Botschaft
Al-Sharifs vorab verfasstes Testament erschien posthum: "Wenn diese Worte Sie erreichen, hat Israel mich erfolgreich getötet." Er bedauerte, das Aufwachsen seiner Kinder zu verpassen und forderte Aufmerksamkeit für Gaza-Opfer. Kollegen beschrieben ihn als einen der letzten Journalisten, die aus Nordgaza berichteten, trotz des Verlusts seines Vaters bei einem Angriff 2023.