
Slot-Streit zwischen Indien und den Niederlanden eskaliert
IndiGo und Air India haben ihre Regierung zum Eingreifen gegen KLM und europäische Flughäfen aufgefordert. Der Konflikt betrifft ungleiche Slot-Verteilung am Flughafen Schiphol und London Heathrow.
Ungleiche Flugoperationen
KLM betreibt 21 wöchentliche Flüge nach Indien, während indische Airlines nur 10 wöchentliche Slots in Schiphol erhalten. Dieses Ungleichgewicht besteht trotz des Open-Skies-Abkommens. IndiGos geplante Amsterdam-Verbindung hängt wegen nicht genehmigter Winter-Slots in der Schwebe.
Schiphol-Kapazitätskürzung
Der Streit verschärft sich, da die niederländische Regierung ab November 2025 die jährlichen Flüge in Schiphol von 500.000 auf 478.000 reduzieren will. BARIN-Präsident Marnix Fruitema warnte: "Dieser Nabelblick hat verheerende Folgen für niederländische und ausländische Fluggesellschaften."
Heathrow-Beschränkungen
Ähnliche Probleme gibt es in Heathrow, wo indische Airlines ihre erweiterten Rechte von 70 wöchentlichen Flügen nicht nutzen können. Air India betreibt derzeit 31 wöchentliche Flüge nach Heathrow, IndiGo plant einen Start im Oktober.
Historisches Präzedenz
Slot-Streitigkeiten führten bereits zu diplomatischen Spannungen. 2023 waren Regierungsverhandlungen für Air Indias Schiphol-Zugang nötig. Der JetBlue-Slot-Streit stoppte zuvor niederländische Kürzungspläne.