Europa bereitet sich auf eine intensive Waldbrandsaison vor

Europa bereitet sich auf eine intensive Waldbrandsaison aufgrund des Klimawandels vor. Die EU hat 3,5 Milliarden Euro für die Brandbekämpfung bereitgestellt, doch es gibt Bedenken. Länder wie Portugal, Spanien und Bulgarien ergreifen robuste Maßnahmen für 2025.
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Europa rüstet sich für eine neue Waldbrandsaison

Mit dem Sommeranfang verstärken europäische Länder ihre Vorbereitungen zur Bekämpfung von Waldbränden, einer wachsenden Bedrohung, die durch den Klimawandel verschärft wird. Die Europäische Union hat erhebliche Mittel zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bereitgestellt, doch es gibt Bedenken hinsichtlich der Effektivität dieser Gelder.

Die zunehmende Bedrohung durch Waldbrände

Laut dem Europäischen Rechnungshof (ECA) sind etwa 39 % der EU-Fläche—160 Millionen Hektar—mit Wäldern bedeckt. Jährlich gehen jedoch etwa 320.000 Hektar in Flammen auf. Die Zahl der Großbrände (über 30 Hektar) hat sich seit 2006 verdreifacht, mit fast 1.900 Vorfällen allein im Jahr 2024.

Waldbrände tragen zum Klimawandel bei, indem sie Milliarden Tonnen CO2 freisetzen, was wiederum die Erderwärmung beschleunigt und Bedingungen für schwerere Brände schafft. Die Gesundheitsrisiken sind ebenfalls erheblich, da Rauch Atemwegserkrankungen verursacht und jährlich Tausende Todesfälle verantwortet.

EU-Maßnahmen und Herausforderungen

Der EU-Katastrophenschutzmechanismus koordiniert die Bemühungen zur Waldbrandbekämpfung in diesem Sommer. Fast 650 Feuerwehrleute aus 14 Ländern werden in Hochrisikogebieten in Frankreich, Griechenland, Portugal und Spanien eingesetzt. Zudem werden 22 Flugzeuge und vier Hubschrauber in zehn Mitgliedstaaten stationiert.

Trotz dieser Anstrengungen hat der ECA Bedenken über die Misswirtschaft von EU-Geldern geäußert, insbesondere schwache Zielsetzungen und unzureichende Evaluierungen. Die EU hat zwischen 2021 und 2027 3,5 Milliarden Euro für Prävention und Bekämpfung bereitgestellt, doch die Transparenz der Ausgaben bleibt ein Problem.

Länderspezifische Vorbereitungen

Portugal: Seit den verheerenden Bränden von 2017 hat Portugal stark in die Vorbereitung investiert und mobilisiert 14.000 Einsatzkräfte und 70 Flugzeuge für die Saison 2025.

Spanien: Spanien verzeichnete einen Rückgang der Waldbrände, mit 1.508 Vorfällen im Jahr 2025, dem niedrigsten Stand seit 2016. Das Land setzt auf eine multi-agency-Strategie, einschließlich der militärischen Notfalleinheit.

Slowenien: Nach einem Großbrand 2022 kaufte Slowenien vier Air Tractor AT-802-Flugzeuge, teilweise mit EU-Mitteln finanziert.

Bulgarien: Bulgarien hat seine Löschhubschrauberflotte verdoppelt und zusätzliche 21 Millionen Euro für die Brandbekämpfung gesichert.