
Waldbrände wüten in Südeuropa
Mehrere Länder Südeuropas kämpfen mit intensiven Waldbränden, die durch anhaltende Hitzewellen angeheizt werden. Frankreich hat in den letzten Tagen über 1000 Feuerwehrleute eingesetzt, während Spaniens Hauptstadt Madrid in grauem Rauch naher Brände gehüllt bleibt. Auch Griechenland sieht sich mit weit verbreiteten Feuern konfrontiert.
Extreme Bedingungen verschärfen Krise
Die Brände entstehen durch eine gefährliche Kombination aus hohen Temperaturen, anhaltender Dürre und starkem Wind, der ihre Ausbreitung beschleunigt. Laut dem Europäischen Waldbrand-Informationssystem (EFFIS) sind dieses Jahr 232.000 Hektar europäisches Land verbrannt - eine Fläche von der Größe Luxemburgs.
Frankreichs Kampf gegen Flammen
Frankreich sah sich mit mehreren nächtlichen Bränden konfrontiert. Im legendären Brocéliande-Wald (verbunden mit Artus-Mythen) brannten 120 Hektar vor der Eindämmung. Das südliche Martigues verlor über 240 Hektar Wald. Behörden mobilisierten 973 Feuerwehrleute in Martigues und 270 in Brocéliande, wobei sieben von neun regionalen Waldzonen hohem Risiko ausgesetzt sind.
Spanische Notfallmaßnahmen
Spanien verlor dieses Jahr über 25.000 Hektar. Bei Madrid erreichten Temperaturen 39°C, während 150+ Feuerwehrleute den Brand in Méntrida bekämpften. Niederländische Feuerwehrleute kamen kürzlich an, um wasserlose Löschtaktiken von spanischen Experten zu lernen - Fähigkeiten, die bei Klimaveränderungen essenziell werden.
Griechenlands nationale Krise
Griechenland erlebt Brände von Oropos bei Athen bis zur nördlichen Insel Thassos. Chios und Kreta führten Massenevakuierungen durch, die 18.000 Menschen betrafen. EU-Krisenkommissarin Lahbib besuchte Athen, übergab 100 EU-finanzierte Feuerwehrfahrzeuge und warnte: "Europas Waldbrandsaison wird länger, intensiver und unvorhersehbarer."