
Marinekonfrontation am Scarborough-Riff
Die chinesische Marine behauptet, den Zerstörer USS Higgins aus Gewässern nahe dem Scarborough-Riff im umstrittenen Südchinesischen Meer vertrieben zu haben. Peking erklärt, das Schiff sei ohne Genehmigung illegal in seine Hoheitsgewässer eingedrungen und habe die Souveränität verletzt.
Widersprüchliche Darstellungen
Die US-Marine bestätigt Routineoperationen, weist die Vertreibungsbehauptung jedoch zurück. Ein Sprecher stellte klar: 'Unsere Fahrt durch internationale Gewässer folgte dem Völkerrecht. Chinas Darstellung ist falsch.' Satellitenbilder zeigen die USS Higgins etwa 120 Seemeilen westlich von Luzon.
Strategischer Kontext
Dieser Vorfall folgt auf gefährliche Manöver zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen einige Tage zuvor. Das Scarborough-Riff ist ein dreieckiges Atoll, das von China, den Philippinen und Taiwan beansprucht wird. Das Riff verfügt über eine zentrale Lagune und ist seit 2012 ein Konfliktherd.
Geopolitische Spannungen
Das Südchinesische Meer verzeichnet jährlich 3,4 Billionen Dollar Schiffsverkehr. China beansprucht 90% durch seine 'Neun-Striche-Linie', die 2016 von einem UN-Tribunal abgelehnt wurde. Die USA führen regelmäßig FONOPS-Operationen gegen exzessive Seerechtsansprüche durch. Analysten verzeichnen zunehmende chinesische Militärübungen und US-philippinische Manöver in diesem Jahr.