
Krise auf Kreta durch ausbrechenden Waldbrand
Über 1.500 Einwohner und Touristen wurden aus Ierapetra auf der griechischen Insel Kreta evakuiert, während Feuerwehrleute einen massiven Waldbrand bekämpfen. Die örtlichen Behörden bestätigen den Einsatz von 155 Feuerwehrleuten, wobei Verstärkung aus Athen unterwegs ist.
Herausforderungen bei den Löscharbeiten
Starke Winde über 50 km/h erschweren die Eindämmung und führen zu schneller Ausbreitung entlang der Küste. Mehrere Häuser wurden zerstört, und Evakuierungsboote retten Menschen von Stränden. Obwohl keine Todesfälle gemeldet wurden, benötigten mehrere Personen medizinische Hilfe wegen Rauchinhalation.
Regionales Brandmuster
Dieser Vorfall folgt auf verheerende Brände letzte Woche auf Chios, wo etwa 6.200 Hektar verbrannten. Griechenland erlebt jährlich etwa 50 größere Waldbrände, wobei die Brandsaison von Mai bis Oktober dauert.
Zusammenhang mit Klimawandel
Forschungen zeigen, dass sich Waldbrände im Mittelmeerraum seit 2003 verdoppelt haben. Die Region erwärmt sich 20% schneller als der globale Durchschnitt, was trockenere Bedingungen schafft, die die Brandsaison verlängern. „Was wir beobachten, entspricht Klimamodellen, die erhöhte Brandgefahr in Südeuropa vorhersagen“, so Dr. Elena Petrakis vom Athener Klimaforschungszentrum.
Zukunftsprognosen
EU-Klimaagenturen prognostizieren bis 2040 einen Anstieg der Hochbrandrisikotage um 30%. Mittelmeerländer bilden die Europäische Feuerlöschflotte, die bis 2026 zwölf zusätzliche Löschflugzeuge einsetzen soll.