Hurrikan Melissa erreicht Ost-Kuba nach Verwüstung in Jamaika

Hurrikan Melissa trifft als Kategorie-3-Sturm in Ost-Kuba auf Land, nachdem er Jamaika als Kategorie-5-Hurrikan verwüstet hat. Über 281.000 Menschen wurden in Kuba evakuiert, 15 Todesfälle in der Karibik gemeldet.

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Katastrophaler Sturm erreicht Kuba

Hurrikan Melissa, einer der stärksten Atlantik-Hurrikane der Geschichte, ist am frühen Mittwochmorgen in Ost-Kuba auf Land getroffen, nachdem er eine Spur der Zerstörung auf Jamaika hinterlassen hatte. Der Kategorie-3-Sturm traf bei Chivirico in der Provinz Santiago de Cuba gegen 8:30 Uhr Ortszeit mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 195 km/h und lebensbedrohlichen Sturmfluten.

Massenhafte Evakuierungen in Kuba

Kubanische Behörden haben mehr als 281.000 Menschen in 101 Notunterkünften in östlichen Provinzen evakuiert, als der Sturm sich näherte. 'Wir haben Bewohner zu Schutzorten in Santiago de Cuba gebracht, das direkt im vorhergesagten Weg des Hurrikans liegt,' sagte ein kubanischer Rettungshelfer. Die Annäherung des Sturms führte zur Schließung von Schulen und Regierungsbüros in den betroffenen Regionen.

Zerstörung auf Jamaika

Bevor Kuba erreicht wurde, verwüstete Hurrikan Melissa Jamaika als Hurrikan der Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten bis zu 295 km/h - der schwerste Sturm, der die Insel seit Beginn der Aufzeichnungen vor 174 Jahren getroffen hat. Der jamaikanische Premierminister Andrew Holness erklärte die Insel zum Katastrophengebiet und sagte 'Es gibt keine Infrastruktur in der Region, die einer Kategorie fünf standhalten kann.' Der Sturm verursachte weitverbreitete Zerstörung, darunter abgedeckte Dächer, Erdrutsche, umgestürzte Bäume und schwere Überschwemmungen, die Familien in Black River einschlossen.

Laut The National suchten mehr als 15.000 Menschen auf Jamaika Schutz, wobei 77% der Bevölkerung (etwa 540.000 Menschen) Stromausfälle erlebten. Der Hurrikan wird für mindestens 15 Todesfälle in der Karibik verantwortlich gemacht, darunter drei auf Jamaika, drei in Haiti und einer in der Dominikanischen Republik.

Sturmauswirkungen und Klimazusammenhang

Meteorologen warnen, dass der Klimawandel die stärksten Hurrikane intensiver macht. 'Hurrikane beziehen ihre Energie aus Meerwasser, also je wärmer das Wasser durch den Klimawandel wird, desto mehr Kraft erhält ein Hurrikan,' erklärte ein Klimawissenschaftler des National Hurricane Center. 'Wir sehen auch durchschnittlich mehr Niederschlag, und starker Regen verursacht in der Praxis die meisten Schäden.'

Der Sturm brachte gefährliche Sturmfluten von 2,4-3,7 Metern über normale Gezeitenstände, begleitet von großen zerstörerischen Wellen. Wetterexperten sagten sintflutartige Regenfälle von 50-75 cm im Südosten Kubas voraus, die zu Überschwemmungen und Schlammlawinen führen würden.

Regionale Reaktion und Wiederaufbau

Rettungskräfte in der gesamten Karibik bleiben in Bereitschaft, während Melissa seinen Weg fortsetzt. Es wird erwartet, dass der Sturm Hurrikanstärke beibehält, während er über Kuba und die Bahamas in Richtung Bermuda zieht. Jamaikanische Beamte warnten vor einem langsamen Wiederaufbauprozess mit umfangreichen Schäden an Krankenhäusern, Schulen, Wohnhäusern und Geschäftsgebäuden.

Wie Watchers News berichtete, wird erwartet, dass der Sturm nach dem Passieren Kubas durch Geländeeinflüsse und zunehmende Windscherung allmählich schwächer wird, aber in den kommenden Tagen weiterhin erhebliche Bedrohungen für die Bahamas und möglicherweise Bermuda darstellen wird.

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