Hurrikan Melissa, ein katastrophaler Kategorie-5-Sturm, landete historisch auf Jamaika mit 300 km/h Winden und verursachte weit verbreitete Zerstörung. Der Klimawandel führte zu rascher Intensivierung, betraf 1,5 Millionen Menschen mit enormen Überschwemmungen und Infrastrukturschäden in der Karibik.
Katastrophaler Kategorie-5-Hurrikan macht historische Landung
Hurrikan Melissa, der stärkste Sturm des Jahres 2025, ist auf Jamaika als Kategorie-5-Hurrikan mit verheerenden Windgeschwindigkeiten von fast 300 Kilometern pro Stunde an Land gegangen. Der Sturm traf am 28. Oktober 2025 in der Nähe von New Hope an der Südwestküste Jamaikas auf Land und verursachte katastrophale Überschwemmungen, weit verbreitete strukturelle Schäden und mindestens neun Todesfälle in der Karibikregion.
Beispiellose Zerstörung und weitreichende Auswirkungen
Laut AccuWeather markiert Hurrikan Melissa die erste atlantische Kategorie-5-Landung seit Hurrikan Dorian im Jahr 2019 und ist der intensivste atlantische Hurrikan bei Landung in der aufgezeichneten Geschichte. Die rekordlangsame Vorwärtsgeschwindigkeit von nur 7,4 km/h verstärkte die verheerenden Auswirkungen, da enorme Regenmengen über längere Zeiträume auf dieselben Gebiete fielen.
Jamaikas Premierminister Andrew Holness gab eine düstere Einschätzung der Situation ab: 'Es gibt keine Infrastruktur in der Region, die einer Kategorie-5-Katastrophe standhalten kann. Ich bete für die Bewohner. Wir haben uns vorbereitet und für das Beste gebetet.' Etwa 1,5 Millionen Menschen - etwa die Hälfte der jamaikanischen Bevölkerung - werden voraussichtlich von den Auswirkungen des Hurrikans betroffen sein.
Klimawandel und rapide Intensivierung
Wissenschaftler weisen auf den Klimawandel als einen wichtigen Faktor für Melissas beispiellose Stärke und rasche Intensivierung hin. Laut The Independent ist die Wahrscheinlichkeit, dass atlantische Hurrikane sich schnell intensivieren, aufgrund der Erwärmung der Ozeane jetzt mehr als doppelt so hoch wie in früheren Jahrzehnten. Die Karibik erlebt derzeit Wassertemperaturen von 1,5 Grad Celsius über dem Normalwert, was den perfekten Treibstoff für die Hurrikanentwicklung bietet.
NOS-Wettermoderator Peter Kuipers Munneke erklärte den Klimazusammenhang: 'Hurrikan Melissa ist der erste Hurrikan der fünften Kategorie, der jemals auf Jamaika an Land geht. Natürlich wird der Wind viel Schaden anrichten, aber der größte Schaden wird durch das ganze Wasser entstehen. Melissa bleibt sehr lange hängen und in all dieser Zeit fällt extrem viel Regen.'
Massenhafte Evakuierungen und Infrastrukturzusammenbruch
Die Behörden hatten Bewohner verschiedener Küstenstädte vor der Ankunft des Sturms in Notunterkünfte evakuiert. Die Intensität des Hurrikans hat jedoch selbst die robustesten Vorbereitungen überwältigt. Mindestens 240.000 Haushalte und Unternehmen waren ohne Strom, bevor der Sturm überhaupt an Land ging, und es wurden umfangreiche Schäden an Straßen, Krankenhäusern und anderer kritischer Infrastruktur gemeldet.
Der Sturm hat in der Region bereits Todesopfer gefordert, mit vier Todesfällen in Haiti und der Dominikanischen Republik sowie drei indirekten Todesfällen in Jamaika während der Vorbereitungsmaßnahmen. Wie Al Jazeera berichtete, wird Hurrikan Melissa als 'Jahrhundertsturm' mit erheblichem zerstörerischem Potenzial beschrieben, das die Karibikregion weiterhin bedroht.
Regionale Auswirkungen und zukünftiger Verlauf
Nach der Verwüstung Jamaikas wird erwartet, dass Hurrikan Melissa allmählich an Stärke verliert und als Kategorie-4-Hurrikan auf Kuba an Land geht. Die kubanischen Behörden haben mehr als 500.000 Menschen aus gefährdeten Küstengebieten evakuiert. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel äußerte seine Besorgnis über die Annäherung des Sturms: 'Hurrikan Melissa wird mit großer Gewalt ankommen und wir sind besorgt darüber, was er zerstören wird.'
Die Auswirkungen des Sturms gehen über unmittelbare Windschäden hinaus, wobei Wissenschaftler vor erheblichen Überschwemmungen und Erdrutschen warnen, insbesondere im steilen, hügeligen Inland Jamaikas. Die in den nächsten zwei Tagen erwartete Regenmenge entspricht der Menge, die die Niederlande normalerweise in einem ganzen Jahr erhalten, was kleine Bäche in reißende Wasserfälle verwandelt und Schlammlawinen über gefährdetes Gelände verursacht.
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