
Untersuchung zum Großbrand
Französische Behörden vermuten Brandstiftung bei dem verheerenden Waldbrand, der letzte Woche das Département Aude in Südfrankreich verwüstete. Das Feuer zwischen Carcassonne und Narbonne, das am Dienstag ausbrach, konnte erst am Sonntag unter Kontrolle gebracht werden - nach der Zerstörung von 16.000 Hektar Wald, dem größten Brand in Frankreich seit 1949.
Opfer und Schäden
Das Feuer forderte ein Todesopfer, hinterließ eine Frau mit schweren Verbrennungen und verletzte 23 Menschen, darunter 19 Feuerwehrleute. Fast vierzig Häuser wurden in der Feuersbrunst völlig zerstört, die apokalyptische Szenen in der Region verursachte.
Menschliche Ursache bestätigt
Die Staatsanwaltschaft Montpellier erklärte: "Nach Berichten der Gendarmerie und von Spezialisten sind natürliche Ursachen ausgeschlossen. Das Feuer wurde wahrscheinlich vorsätzlich gelegt." Dies entspricht nationalen Daten, die zeigen, dass 90% der französischen Waldbrände auf menschliches Handeln zurückzuführen sind.
Muster der Brandstiftung
Während die meisten Brände auf Nachlässigkeit wie weggeworfene Zigarettenkippen oder schwelende Grills zurückzuführen sind, handelt es sich in 10-30% der Fälle um vorsätzliche Brandstiftung. Pyromanen entsprechen meist dem Profil junger Männer, die ihre Aktionen planen und vor Ort bleiben, um die Zerstörung zu beobachten.
Juristische Konsequenzen
Brandstiftung kann in Frankreich mit 3 Jahren Haft bestraft werden, bei Todesfällen bis zu 10 Jahren. Zwei Ermittlungsrichter wurden beauftragt, die Gesamtschäden an Menschen, Eigentum und Ökosystemen zu bewerten - in dem, was Behörden als "beispiellose Katastrophe" bezeichnen.