
Russische Hacker zielen auf US-Justizinfrastruktur
US-Behörden haben Beweise für die Beteiligung Russlands an einem ausgeklügelten Cyberangriff auf das Dokumentenmanagementsystem der Bundesgerichte. Laut New York Times könnten Hacker Zugang zu sensiblen Dokumenten mit nationalen Sicherheitsinformationen erhalten haben, einschließlich Identitäten von Personen, die staatsgefährdende Straftaten verdächtigt werden.
Jahrelange Infiltrationskampagne
Der im Juli 2025 entdeckte, aber vermutlich jahrelang andauernde Angriff zielte auf das PACER-System (Public Access to Court Electronic Records). Anonyme Quellen beschreiben es als anhaltende Infiltrationsoperation. Beamte raten zur Entfernung hochklassifizierter Dokumente aus dem kompromittierten Netzwerk.
Herausforderungen der Zuordnung
Obwohl russische Geheimdienste als Hauptverdächtige gelten, schließen Ermittler die Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Akteuren nicht aus. Das US-Justizministerium führt weitere forensische Analysen durch. Dieser Vorfall folgt früheren Cyberangriffen, die China gegen Finanzministerien und tschechische Außenministerien zugeschrieben werden.
Historischer Kontext von Sicherheitslücken
PACER, 1988 eingeführt, erhielt mehrfach Sicherheitsupgrades. Der 2025-Vorfall stellt die schwerwiegendste Kompromittierung der US-Justizinfrastruktur seit dem SolarWinds-Vorfall 2020 dar. Experten betonen, dass Gerichtssysteme besonders sensible Informationen enthalten, darunter geheime Anklagen und Zeugenschutzdaten.