EU führt wegweisende KI-Regulierung ein

Das EU-KI-Gesetz führt ein risikobasiertes Regulierungssystem ein, das inakzeptable KI verbietet und strenge Anforderungen für Hochrisikosysteme stellt. Generelle KI unterliegt Transparenzregeln mit gestaffelter Umsetzung bis 2027.

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EU führt wegweisende KI-Regulierung ein

Das Gesetz zur Künstlichen Intelligenz (KI) der Europäischen Union ist am 1. August 2024 in Kraft getreten und stellt den ersten umfassenden regulatorischen Rahmen für KI-Systeme weltweit dar. Diese Gesetzgebung klassifiziert KI-Anwendungen nach Risikostufen, wobei strengere Anforderungen für Hochrisikosysteme gelten.

Risikobasierte Klassifizierung

Das Gesetz definiert vier Risikostufen:

  • Inakzeptables Risiko: Verbotene Anwendungen umfassen Echtzeit-Biometrie in öffentlichen Räumen, Social-Scoring-Systeme und KI zur Manipulation menschlichen Verhaltens.
  • Hohes Risiko: Systeme in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Beschäftigung und Strafverfolgung erfordern Konformitätsbewertungen und Menschenrechtsprüfungen.
  • Begrenztes Risiko: Anwendungen wie Chatbots müssen Transparenz über ihren KI-Charakter bieten.
  • Minimales Risiko: Nicht regulierte Kategorie, die die meisten Verbraucher-KI-Anwendungen umfasst.

Spezielle Regelungen für generelle KI

Die Gesetzgebung führt spezifische Regeln für Grundmodelle wie ChatGPT ein. Entwickler müssen detaillierte Zusammenfassungen der Trainingsdaten bereitstellen und Urheberrechtskonformität gewährleisten. Hochleistungsmodelle über 10^25 FLOPS unterliegen zusätzlichen systemischen Risikobewertungen.

Umsetzungszeitplan

Die Bestimmungen werden schrittweise in 6-36 Monaten umgesetzt:

  • Verbote für inakzeptable Risiken treten sofort in Kraft.
  • Konformität für Hochrisikosysteme ist bis Februar 2025 erforderlich.
  • Regeln für generelle KI gelten ab August 2025.

Überwachungsmechanismen

Das Europäische KI-Büro koordiniert die Überwachung in allen Mitgliedstaaten. Anbieter außerhalb der EU müssen bei Dienstleistungen im EU-Markt Compliance nachweisen, bei Verstößen drohen Strafen bis zu 7 % des globalen Umsatzes.