Trump sendet Nationalgarde in Hauptstadt trotz sinkender Kriminalität

Trump sendet Nationalgarde nach Washington D.C. wegen angeblicher Kriminalität, obwohl die Polizei 7% weniger Straftaten und 26% weniger Gewaltverbrechen meldet.
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Bundeseingriff in Washington D.C.

Präsident Trump hat die Polizei von Washington D.C. unter Bundesaufsicht gestellt und 800 Nationalgardisten entsandt. Trump begründete diesen Schritt auf einer Pressekonferenz mit notwendiger "Wiederherstellung der Ordnung" bei angeblich steigender Kriminalität.

Widersprüchliche Kriminalstatistik

Offizielle Polizeidaten zeigen einen Rückgang der Gesamtkriminalität um 7% und gewalttätiger Straftaten um 26%. Bürgermeisterin Muriel Bowser konterte: "Es gibt keinen Anstieg - dies sind die niedrigsten Kriminalitätsraten seit 30 Jahren".

Rechtliche Grundlage und Umsetzung

Die Regierung beruft sich auf den District of Columbia Home Rule Act von 1973, der Bundesinterventionen bei "außergewöhnlichen Notfällen" erlaubt. Justizministerin Pam Bondi überwacht nun die Polizei, DEA-Beamter Terry Cole wurde Interimskommissar. Dem Einsatz gingen FBI-Nachtpatrouillen voraus.

Die Nationalgarde erklärt

Die Nationalgarde ist eine militärische Reserve mit fast 500.000 Teilzeitsoldaten. Verfassungsrechtlich in Artikel I, Abschnitt 8 verankert, wurde sie 1636 als Kolonialmiliz gegründet. Sie hilft bei Katastrophen wie Hurrikan Katrina (2005).

Politische Kontroverse

Dies ist Trumps zweiter Großeinsatz der Garde in diesem Jahr nach Los Angeles. Verfassungsexperten warnen vor gefährlichen Präzedenzfällen bundesstaatlicher Eingriffe in lokale Verwaltungen.

Grace Almeida
Grace Almeida

Grace Almeida ist eine portugiesische Kulturkritikerin, die Kunst, Medien und gesellschaftliche Narrative durch aufschlussreiche Kommentare erforscht, die traditionelle und zeitgenössische Perspektiven verbinden.

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