Südeuropa unter Hitzewelle mit bis zu 45 Grad in Spanien

Südeuropa kämpft mit Extremtemperaturen bis 45°C, die Notkühlmaßnahmen auslösen. Die Niederlande erwarten eine eigene Hitzewelle und aktivieren Gesundheitsschutz für gefährdete Gruppen, während der Klimawandel solche Ereignisse verstärkt.
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Rekordhitze über Südeuropa

Eine extreme Hitzewelle erfasst Südeuropa an diesem Wochenende, mit Temperaturen über 40°C in Spanien, Portugal, Italien und Frankreich. Die intensiven Bedingungen entstehen durch heiße Luftmassen aus der Sahara. Die Regionen Madrid und Andalusien in Spanien erwarten Spitzen von 45°C, während Lissabon in Portugal 42°C vorhersagt.

Notmaßnahmen in Kraft

Italienische Behörden haben in mehreren Städten von Mailand bis Palermo die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen, wo Temperaturen 39°C erreichen. Diese Warnung weist auf Gefahren für gefährdete Gruppen und gesunde Menschen hin. Rom öffnete städtische Schwimmbäder kostenlos für Bewohner über 70. Auch Marseille in Frankreich bietet kostenlosen Pool-Zugang, während Nizza 250 tragbare Ventilatoren an Schulen und Senioreneinrichtungen verteilt.

Waldbrandrisiken und nördliche Ausbreitung

Portugal und Griechenland haben bei 42°C die Waldbrandüberwachung verstärkt, nach jüngsten Großbränden auf der griechischen Insel Chios. Unterdessen bereitet sich die Niederlande auf eigene Hitze vor: Der Süden erwartet bis Dienstag 35-36°C, was möglicherweise offizielle Hitzewellen-Kriterien erfüllt (5 aufeinanderfolgende Tage über 25°C, davon 3 Tage über 30°C).

Niederlande aktivieren Hitzplan

Das niederländische Gesundheitsinstitut RIVM hat den nationalen Hitzplan für Limburg und Nordbrabant aktiviert - das erste Mal seit drei Jahren. Der Plan warnt Pflegekräfte vor Hitzefolgen, besonders für über 75-Jährige mit eingeschränkter Temperaturregulation. Die Maßnahme könnte nächste Woche landesweit gelten.

Klimawandel-Zusammenhang

Dieses Ereignis entspricht Klimamustern, bei denen europäische Hitzewellen 3-4 mal häufiger auftreten als in vergleichbaren Regionen. Seit der industriellen Revolution stiegen die globalen Temperaturen durch Treibhausgase um über 1,3°C. Forschung bestätigt, dass Hitzeextreme intensiver werden und Trockenperioden sich verstärken, was kombinierte Risiken schafft.