
Westeuropa erlebt frühe Hitzewelle bei Rekorddürre
Westeuropa erlebt eine ungewöhnlich frühe Hitzewelle, wobei Frankreich die erste Hitzewelle des Jahres verzeichnete, gerade als der Sommer offiziell begann. Die Temperaturen stiegen auf 39°C, was in 16 Departements zu orangefarbenen Warnungen aufgrund extremer Hitze führte. Dieser frühe Höhepunkt folgt auf einen außergewöhnlich trockenen Frühling, wobei der Mai der trockenste Monat in Nordwesteuropa seit dem Rekordjahr 1976 war.
Wasserstress und Klimaauswirkungen
Der französische nationale Wetterdienst, Méteo France, hat einen erheblichen Mangel an Niederschlägen gemeldet, insbesondere im nördlichen Teil des Landes. Die aktuelle Hitzewelle verschärft die bestehende Dürre, schwächt die Vegetation und erhöht den Wasserstress für Pflanzen. Experten stellen fest, dass Hitzewellen häufiger auftreten und früher im Jahr auftreten, ein Trend, der mit dem Klimawandel zusammenhängt.
Definition einer Hitzewelle
Die Definitionen einer Hitzewelle variieren je nach Land. In den Niederlanden und Belgien erfordert eine Hitzewelle fünf aufeinanderfolgende Tage mit mindestens 25°C, davon drei Tage über 30°C. Frankreich vergleicht Temperaturen mit regionalen Durchschnittswerten und bezieht nächtliche Tiefstwerte von 20°C in seine Kriterien ein. Spanien, das in diesem Juni bereits sieben Tage über 40°C verzeichnet hat, verwendet Abweichungen von langfristigen Durchschnittswerten, um Hitzewellen zu erklären.
Auswirkungen in ganz Europa
Während die Niederlande die Kriterien für eine Hitzewelle knapp verfehlten, ergriffen Veranstalter Maßnahmen aufgrund des warmen Wetters. Das Land verzeichnet auch ein erhebliches Niederschlagsdefizit, das sich den zuletzt 1976 beobachteten Werten nähert. Spanien, traditionell im Juni milder, erlebt beispiellose frühe Hitze, wobei in den kommenden Wochen noch extremere Temperaturen erwartet werden.
Zusammenhang mit dem Klimawandel
Steigende globale Temperaturen, verursacht durch Treibhausgasemissionen, machen extreme Hitzeevents häufiger. Untersuchungen zeigen, dass warme Perioden heißer und Dürreperioden schwerwiegender werden, was die dringende Notwendigkeit von Klimaanpassungsstrategien unterstreicht.