Steigende Meerestemperaturen und andere Stressfaktoren verursachen erhebliche Schäden an Korallenriffen, mit dringenden Aufrufen zu globalen Schutzmaßnahmen für diese lebenswichtigen Ökosysteme.

Steigende Meerestemperaturen gefährden Korallenriffe
Korallenriffe, oft als "Regenwälder der Meere" bezeichnet, sind aufgrund steigender Meerestemperaturen beispiellosen Bedrohungen ausgesetzt. Diese Ökosysteme, die weniger als 0,1% der Meeresfläche ausmachen, beherbergen mindestens 25% aller marinen Arten. Jüngste Studien zeigen jedoch, dass flache tropische Korallenriffe seit 1950 um 50% zurückgegangen sind, hauptsächlich aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber sich ändernden Wasserbedingungen.
Die Auswirkungen des Klimawandels
Die globale Erwärmung hat zu höheren Meerestemperaturen geführt, was weitverbreitete Korallenbleichen verursacht. Wenn die Wassertemperaturen nur 1°C über saisonale Maxima steigen, stoßen Korallen ihre symbiotischen Algen aus, was zu Bleichen führt. Länger andauernde Exposition gegenüber solchen Bedingungen kann zum Absterben der Korallen führen. Das Great Barrier Reef hat beispielsweise starke Bleichen erlebt, mit Prognosen, die darauf hindeuten, dass 70-90% der Korallen verloren gehen könnten, wenn die globalen Temperaturen um 1,5°C steigen.
Mehrere Stressfaktoren
Neben dem Temperaturanstieg sind Korallenriffe durch Ozeanversauerung, Überfischung und Verschmutzung bedroht. Überschüssige Nährstoffe aus landwirtschaftlichen Abflüssen und Küstenentwicklung verschärfen diese Probleme und schwächen die Widerstandsfähigkeit der Korallen weiter. Die kombinierten Auswirkungen dieser Stressfaktoren übertreffen oft ihre individuellen Auswirkungen und beschleunigen den Rückgang der Riffe.
Dringende Aufrufe zum Handeln
Wissenschaftler und Umweltschützer fordern sofortige globale Maßnahmen zum Schutz der Korallenriffe. Dazu gehören die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die Einrichtung von Meeresschutzgebieten und die Umsetzung nachhaltiger Fischereipraktiken. Der jährliche wirtschaftliche Wert der Korallenriffe wird auf bis zu 375 Milliarden Dollar geschätzt, was die Notwendigkeit von Schutzbemühungen unterstreicht.
Für weitere Informationen besuchen Sie The Washington Post.