Riesiger Quallenschwarm legt französisches Kernkraftwerk lahm

Ein riesiger Quallenschwarm legte das französische Kernkraftwerk Gravelines lahm, nachdem Kühlsysteme verstopft wurden. Betreiber EDF bestätigt keine Sicherheitsrisiken während Spezialisten die Lage prüfen. Wissenschaftler verbinden die Blüte mit steigenden Nordseetemperaturen.

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Beispiellose Qualleninvasion erzwingt Atomstilllegung

Das französische Kernkraftwerk Gravelines musste heute nach einer massiven Qualleninvasion in die Kühlsysteme eine Notabschaltung durchführen. Die zwischen Calais und Dünkirchen gelegene Anlage ist einer der größten Atomstandorte Frankreichs mit sechs Reaktoren.

Vorfallsdetails

Die Quallen umgingen zunächst Filtersysteme aufgrund ihrer gallertartigen Beschaffenheit, bevor sie kritische Filtertrommeln im Meerwasserkühlsystem verstopften. Dies löste automatische Sicherheitssysteme aus, die vier Reaktoren abschalteten. Da die verbleibenden zwei Reaktoren bereits gewartet wurden, kam die gesamte Produktion zum Erliegen.

Sicherheit und Umweltauswirkungen

Betreiber EDF bestätigte, dass die Abschaltung keine Sicherheitsrisiken für Personal, Anlagen oder Anwohner darstellte. Spezialteams führen Inspektionen und notwendige Reparaturen durch. Meeresbiologen führen die beispiellose Quallenblüte auf steigende Nordseetemperaturen zurück, die Fortpflanzungszyklen beschleunigen.

Weitreichende Folgen

Dieser Vorfall verdeutlicht Infrastrukturverwundbarkeit durch Klimawandel. Ähnliche Quallenstörungen traten bereits an Küstenkraftwerken in Japan, Schweden und Israel auf. Experten warnen, dass solche Ereignisse mit weiter steigenden Meerestemperaturen zunehmen könnten.

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