Indien genehmigte seine sechste Halbleiterfabrik und treibt fünf weitere Projekte zur Importreduktion voran, mit Großinvestitionen von Tata, Micron und HCL-Foxconn.

Indiens Halbleiter-Expansion
Indien hat seine sechste Halbleiterfabrik genehmigt, ein Joint Venture zwischen HCL und Foxconn nahe dem Flughafen Jewar. Dieser Schritt ist Teil der India Semiconductor Mission zur Reduzierung von Chip-Importen. Die Anlage produziert Displaychips für Mobilgeräte, Laptops und Fahrzeugsysteme mit 20.000 Wafern monatlich.
Wachsendes Fertigungs-Ökosystem
Fünf weitere Halbleitereinheiten sind im fortgeschrittenen Bau. Tata Electronics baut eine Fabrik in Dholera mit Taiwans Powerchip Semiconductor. Micron Technologys Testanlage in Gujarat soll Anfang 2025 betriebsbereit sein. Diese Projekte repräsentieren Investitionen über 15 Milliarden US-Dollar.
Strategische Bedeutung
Indien importiert derzeit 65% seiner Elektronik und strebt bis 2029 25% des globalen Chip-Designmarkts an. Die Regierung bietet 50% Subventionen. "Dies positioniert Indien als Schlüsselakteur in der Elektronik-Lieferkette", so Minister Ashwini Vaishnaw.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die Halbleiterinitiative könnte bis 2030 über 100.000 Fachkräfte-Jobs schaffen. CG Power-Renesas' Verpackungsanlage und Tatas Einheit in Assam stärken die Kapazitäten. Bei einem prognostizierten Markt von 109 Milliarden US-Dollar bis 2030 erforscht Indien auch 2D-Materialien wie Graphen.