Reggae-Legende Jimmy Cliff mit 81 Jahren verstorben

Reggae-Legende Jimmy Cliff ist im Alter von 81 Jahren nach medizinischen Komplikationen verstorben. Das jamaikanische Ikone half dabei, Reggae weltweit populär zu machen, spielte in 'The Harder They Come', gewann zwei Grammys und wurde in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

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Jamaikanische Musikikone stirbt nach medizinischen Komplikationen

Jimmy Cliff, der legendäre jamaikanische Reggae-Sänger, der gemeinsam mit Bob Marley das Genre weltweit populär machte, ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Seine Ehefrau Latifa Chambers gab seinen Tod in den sozialen Medien bekannt und teilte mit, dass er am 24. November 2025 an den Folgen eines Schlaganfalls mit anschließender Lungenentzündung starb.

Eine musikalische Reise über Jahrzehnte

Geboren als James Chambers am 30. Juli 1944 in Saint James, Jamaika, wuchs Cliff in Armut als zweitjüngstes von neun Kindern auf. Seine musikalische Karriere begann er bereits im Alter von nur 14 Jahren, als er nach Kingston zog und den Künstlernamen Jimmy Cliff annahm. Sein früher Durchbruch gelang mit dem selbstgeschriebenen Song 'Hurricane Hattie', als er gerade einmal 17 Jahre alt war.

Cliffs internationale Karriere nahm Fahrt auf, als er Ende der 60er Jahre bei Island Records unterschrieb. Sein Hit 'Wonderful World, Beautiful People' aus dem Jahr 1969 wurde ein internationaler Erfolg, gefolgt von dem kraftvollen Protestsong 'Vietnam' im Jahr 1970, den Bob Dylan als 'den besten Protestsong, den ich je gehört habe' bezeichnete.

Der Film, der alles veränderte

Im Jahr 1972 spielte Cliff die Hauptrolle in 'The Harder They Come', dem ersten jamaikanischen Spielfilm, der zu einem kulturellen Phänomen wurde. Der Soundtrack des Films mit Auftritten von Cliff spielte eine entscheidende Rolle bei der Einführung von Reggae-Musik bei amerikanischen und internationalen Publikum. 'Der Film öffnete eine Tür für Jamaika,' sagte Cliff einmal. 'Der Film zeigte, wo Reggae herkommt.'

Der Erfolg des Films verwandelte Cliff vom Musiker zum kulturellen Botschafter, mit Songs wie 'Many Rivers to Cross' und 'You Can Get It If You Really Want', die zu zeitlosen Reggae-Hymnen wurden.

Grammy-Erfolge und bleibendes Vermächtnis

Cliffs Karriere blühte über die Jahrzehnte hinweg weiter auf. Er gewann seinen ersten Grammy Award für Best Reggae Album im Jahr 1986 für 'Cliff Hanger' und erhielt seinen zweiten Grammy im Jahr 2012 für 'Rebirth'. Im Jahr 2010 wurde er erst der zweite Reggae-Künstler überhaupt, der in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde, nach Bob Marley.

Jamaikas Premierminister Andrew Holness würdigte Cliff und nannte ihn 'eine wahre kulturelle Größe, dessen Musik das Herz unserer Nation in die Welt trug.' Cliff war außerdem der einzige lebende Reggae-Musiker, der den Order of Merit von Jamaika besaß, die höchste Auszeichnung, die die jamaikanische Regierung für Leistungen in Kunst und Wissenschaft verleihen kann.

Bleibender Einfluss und kulturelle Wirkung

Neben seinen musikalischen Leistungen arbeitete Cliff mit großen Künstlern zusammen, darunter The Rolling Stones auf ihrem Album 'Dirty Work' aus dem Jahr 1986. Seine Coverversion von Johnny Nash's 'I Can See Clearly Now' wurde erneut ein großer Hit und führte seine Musik neuen Generationen von Hörern zu.

Cliffs Familie dankte dem medizinischen Personal, das sich um ihn gekümmert hatte, und bat in dieser schwierigen Zeit um Privatsphäre. Seine Musik inspiriert weiterhin Künstler weltweit und festigt sein Vermächtnis als einer der bedeutendsten Pioniere des Reggae.

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