Vulkan Semeru auf Java bricht aus, Massenevakuierungen

Der Semeru-Vulkan auf Java, Indonesien, ist ausgebrochen, was Evakuierungen erforderlich machte. Pyroklastische Ströme wanderten 7 km weit und Aschewolken erreichten 2 km Höhe. Bisher wurden keine Opfer gemeldet, aber mehr als 300 Menschen wurden evakuiert.

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Großer Vulkanausbruch auf Java

Der Semeru-Vulkan, der höchste Vulkan auf der indonesischen Insel Java, brach am 19. November 2025 gewaltsam aus und schleuderte pyroklastische Ströme und riesige Aschewolken in die Atmosphäre. Der Ausbruch veranlasste die Behörden, die Warnstufe auf die höchste Stufe anzuheben und Notfall-Evakuierungen nahegelegener Gemeinden einzuleiten.

Unmittelbare Auswirkungen und Reaktion

Der Vulkan begann gegen 16:00 Uhr Ortszeit auszubrechen und sandte pyroklastische Ströme - schnell fließende Ströme aus heißem Gas, Asche und vulkanischem Material - bis zu 7 Kilometer die südlichen Hänge hinab. Aschewolken erreichten Höhen von 2 Kilometern und bedeckten umliegende Dörfer unter einer dicken Schicht vulkanischer Asche. 'Wir haben sofort unsere Notfallprotokolle aktiviert, als wir die zunehmende Aktivität feststellten,' sagte Hendra Gunawan, Leiter des indonesischen Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenminderung, in einer Erklärung gegenüber Associated Press.

Mehr als 300 Einwohner aus drei Hochrisikodörfern im Bezirk Lumajang wurden in staatliche Auffangzentren evakuiert. Die Behörden richteten eine Sperrzone von 2,5 Kilometern um den Krater ein und warnten die Bewohner, Flusstäler zu meiden, in denen pyroklastische Ströme wandern können. Das australische Volcanic Ash Advisory Centre gab eine rote Luftfahrtwarnung aufgrund signifikanter Ascheemissionen heraus, die den Luftverkehr in der Region beeinträchtigen.

Historischer Kontext und vulkanische Aktivität

Der Semeru-Vulkan mit einer Höhe von 3.676 Metern ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens und befindet sich seit 1967 laut dem Global Volcanism Program der Smithsonian Institution in einem nahezu konstanten Ausbruchszustand. Der Vulkan liegt am pazifischen 'Feuerring', einem Gebiet mit hoher seismischer und vulkanischer Aktivität, wo tektonische Platten kollidieren.

Dieser Ausbruch erfolgt nur vier Jahre nach dem tödlichen Ausbruch des Semeru im Dezember 2021, bei dem 51 Menschen ums Leben kamen und mehr als 10.000 Einwohner vertrieben wurden. 'Wir haben harte Lektionen aus der Tragödie von 2021 gelernt, und unsere Evakuierungssysteme sind jetzt viel robuster,' erklärte der lokale Notfallkoordinator Suryono in einem Interview mit Los Angeles Times.

Aktuelle Situation und fortlaufende Überwachung

Nach letzten Berichten wurden noch keine Opfer durch diesen Ausbruch bestätigt, obwohl mehrere Dörfer weiterhin unter einer dicken Ascheschicht begraben sind. Etwa 178 Menschen, darunter 137 Bergsteiger, waren am Ranu-Kumbolo-Überwachungsposten auf dem Berg gestrandet, wurden aber als sicher gemeldet, da sie sich am Nordhang befanden, weg vom Weg der pyroklastischen Ströme.

Der indonesische Vulkanologische Dienst überwacht die Situation weiterhin genau, wobei seismische Stationen anhaltende vulkanische Erschütterungen erkennen. 'Die Gefahr ist nicht vorbei - wir sehen anhaltende seismische Aktivität, die darauf hindeutet, dass weitere Ausbrüche folgen könnten,' warnte die Vulkanologin Maria Ulfah während einer Pressekonferenz, die von Al Jazeera berichtet wurde.

Der Ausbruch ereignete sich nur Tage nach tödlichen Erdrutschen in Zentral-Java, die durch starke Regenfälle verursacht wurden, was die multiplen Naturkatastrophenrisiken unterstreicht, mit denen die dicht besiedelten Inseln Indonesiens konfrontiert sind. Das Land beherbergt fast 130 aktive Vulkane, mehr als jedes andere Land der Welt.

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