
Europas Bahnrevolution an Fahrt aufnehmen
Pläne für grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitszüge gewinnen in Europa an Dynamik. Regierungen priorisieren nachhaltigen Verkehr mit Verbindungen wie Paris-Amsterdam-Berlin und Barcelona-Marseille. Die Vorschläge entsprechen dem EU-Ziel, Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 2030 zu verdoppeln.
Netzausbau
Spanien führt mit 3.973 km Hochgeschwindigkeitsstrecken, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Neue Projekte umfassen den Brenner-Basistunnel (Österreich-Italien) und Rail Baltica (Helsinki-Warschau). Sie ergänzen bestehende Strecken wie London-Paris (Eurostar).
Umweltvorteile
Hochgeschwindigkeitszüge emittieren 90% weniger CO₂ als Flugzeuge. Die EU-Kommission stellte seit 2021 25,8 Milliarden Euro bereit. „Es geht nicht nur um Geschwindigkeit“, betont Verkehrskommissarin Adina Vălean. „Es ist eine Neudefinition kontinentaler Konnektivität.“
Herausforderungen
Schlüsselprobleme sind interoperable Signalsysteme und Finanzierung. Das Hafeet-Projekt (Golfstaaten) zeigt erfolgreiche Finanzierungsmodelle. Hersteller wie Siemens entwickeln 350 km/h schnelle Züge mit reduziertem Energieverbrauch.
Zukunftsperspektiven
Bis 2030 könnten Reisende von Lissabon nach Kiew mit nur einem Umstieg gelangen. Nightjet-Nachtzüge expandieren, während digitale Grenzlösungen Kontrollen beschleunigen. Bei erwarteten 50% Fahrgastzuwachs bis 2040 wird dies Europas größte Infrastrukturtransformation seit dem Autobahnnetz.