
Handelsvereinbarung zwischen USA und EU in Reichweite
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten stehen kurz vor dem Abschluss eines Handelsabkommens, mit nur noch einer Woche vor der Frist von Präsident Trump am 1. August. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bestätigte, dass das Abkommen "in Reichweite" ist, während US-Handelsminister Lutnick Zuversicht in eine Lösung äußerte.
Tarifstruktur und Verhandlungen
Die Verhandlungen konzentrieren sich auf einen US-Importzoll von 15% für europäische Waren. Obwohl hoch erscheinend, entspricht dieser Satz den aktuellen effektiven Zöllen von durchschnittlich 15% (Kombination bestehender 4,8% Abgaben und Trumps 10% Aufschlag). Die meisten EU-Mitgliedstaaten scheinen bereit, diesen Rahmen zu akzeptieren, insbesondere wenn Ausnahmen für kritische Sektoren wie Flugzeuge und Medizingeräte gewährt werden.
Wirtschaftliche Auswirkungen und sektorale Folgen
Der vorgeschlagene 15%-Zoll würde verschiedene Branchen unterschiedlich treffen. Während für viele Sektoren handhabbar, sehen sich Stahl- und Aluminiumbranchen derzeit mit prohibitiven Zöllen von 50% konfrontiert. Wirtschaftsanalysten deuten an, dass die niederländische Wirtschaft bei 20% Zöllen begrenzte Gesamtauswirkungen erfahren würde, obwohl sektorspezifische Folgen erheblich sein könnten. Unternehmen haben Entscheidungen aufgrund anhaltender Handelsunsicherheit verschoben.
Notfallplanung
Sollten die Verhandlungen scheitern, hat die EU Gegenmaßnahmen im Wert von 93 Milliarden Euro vorbereitet, die sich gegen amerikanische Waren wie Flugzeugmotoren, Motorräder und Jeans richten. Diese würden am 7. August in Kraft treten, wenn keine Einigung erzielt wird. Beide Parteien setzen intensive technische Gespräche ohne Erwartung einer Fristverlängerung fort.