
Putins Bedingte Bereitschaft zum Dialog
Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte während einer Pressekonferenz in China bedingte Bereitschaft, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen, bezweifelte jedoch gleichzeitig den Nutzen eines solchen Treffens. Putin erklärte, er würde nur dann in einen Dialog treten, wenn Selenskyj nach Moskau reist, eine Bedingung, die die Ukraine konsequent abgelehnt hat.
Unannehmbare Bedingungen
Putin hat wiederholt Bedingungen an mögliche Treffen geknüpft, die die Ukraine für inakzeptabel hält. Ende Juli 2025 erklärte er, er wolle nur mit Selenskyj sprechen, nachdem alle russischen Kriegsziele erreicht seien, was erfordern würde, dass die Ukraine die russische Annexion ukrainischer Gebiete und Entmilitarisierung akzeptiert. Zu anderen Anlässen forderte Putin, dass Friedensverhandlungen ein fortgeschrittenes Stadium erreichen, bevor ein Präsidententreffen stattfindet.
Internationale Reaktionen
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha reagierte abweisend auf Putins Äußerungen und wies darauf hin, dass mindestens sieben Länder angeboten haben, ein Treffen zwischen den beiden Führern auszurichten. Sybiha beschuldigte Putin in einer Erklärung auf der Social-Media-Plattform X, "vorsätzlich unannehmbare Vorschläge zu machen, um alle zu täuschen".
Militärische Drohungen und Verhandlungsposition
Putin schlug vor, dass Verhandlungen den Krieg möglicherweise beenden könnten, "wenn der gesunde Menschenverstand siegt", warnte aber, dass Russland ansonsten "alle Aufgaben mit Waffengewalt lösen wird". Diese Erklärung kommt trotz Russlands anfänglicher Erwartung im Jahr 2022, Kiew innerhalb von drei Tagen einzunehmen, ein Ziel, das unerfüllt bleibt, während der Konflikt mit langsamen territorialen Gewinnen in der Ostukraine zu erheblichen menschlichen Kosten weitergeht.
Internationaler Diplomatischer Kontext
Die diplomatische Landschaft bleibt komplex, nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump letzten Monat behauptete, Putin habe einem Treffen mit Selenskyj zugestimmt, eine Aussage, die Tage später vom russischen Außenminister widerlegt wurde. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte kürzlich, er rechne nicht mehr mit einem Treffen zwischen den beiden Präsidenten, insbesondere nach russischen Luftangriffen auf Kiew. Merz nannte Putin daraufhin einen Kriegsverbrecher, woraufhin Putin diese Bemerkungen als "gescheiterten Versuch, die Verantwortung für die ukrainische Tragödie abzuwälzen" abtat.
Quelle: NOS News