Europa fordert ukrainische Teilnahme an Friedensgesprächen vor Trump-Putin-Gipfel

Europäische Führungskräfte fordern ukrainische Teilnahme an Friedensverhandlungen vor Trump-Putin-Gipfel, lehnen Gebietsabtretungen ab und bestehen auf Waffenstillstand. Parallele diplomatische Treffen zeigen Fortschritte.
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Europäische Einheit im Ukraine-Friedensprozess

Führungskräfte aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Finnland, Italien und der Europäischen Kommission haben eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie die entscheidende Rolle der Ukraine in allen Friedensverhandlungen betonen. Diese Erklärung kommt vor dem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska.

Grundprinzipien dargelegt

Die europäischen Führungskräfte würdigten Trumps Initiative zur Beendigung des Ukraine-Konflikts, betonten jedoch, dass „kein Friedensplan ohne ukrainische Beteiligung verwirklicht werden kann“. Sie stellten klar, dass sinnvolle Verhandlungen einen Waffenstillstand oder eine deutliche Reduzierung der Feindseligkeiten als Voraussetzung erfordern.

Zudem bekräftigte die Erklärung, dass die international anerkannten Grenzen der Ukraine unverletzlich sind und nicht durch militärische Aggression verändert werden können. Diese Position entspricht der kürzlichen Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass die Ukraine kein Territorium an Russland abtreten werde.

Vorbereitungen auf Alaska-Gipfel

Trump und Putin treffen sich am Freitag in Alaska, was ihr erstes direktes Gespräch seit 2019 und den ersten US-russischen Präsidentengipfel seit 2021 markiert. Während das Weiße Haus eine mögliche Einbeziehung Selenskyjs in künftige Gespräche nicht ausschließt, bleibt das erste Treffen auf Putins Wunsch hin strikt bilateral.

Parallele diplomatische Bemühungen

US-Vizepräsident J.D. Vance und der britische Außenminister David Lammy führten separate Gespräche auf Chevening House in Kent. Das Treffen brachte Vertreter aus der Ukraine, europäischen Nationen und der NATO zusammen. Obwohl konkrete Ergebnisse nicht bekannt gegeben wurden, beschrieben Teilnehmer „erhebliche Fortschritte“ zur Konfliktbeendigung.

Selenskyj bezeichnete die Gespräche in Kent während seiner nächtlichen Ansprache als produktiv, wobei er die feste ukrainische Position gegen territoriale Zugeständnisse bekräftigte.

James O’Connor
James O’Connor

James O’Connor ist ein irischer Journalist, der sich auf internationale Diplomatie spezialisiert hat. Seine einfühlsame Berichterstattung untersucht globale Beziehungen und Konfliktlösungen durch eine humanistische Linse.

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