Niederländische Behörden empfehlen, 70 Euro pro Erwachsenem und 30 Euro pro Kind in bar zu Hause zu haben, um sich auf mögliche Krisen wie Stromausfälle oder Cyberangriffe vorzubereiten. Die Beträge sollten drei Tage Grundbedürfnisse abdecken.

70 Euro pro Erwachsenem und 30 Euro pro Kind—200 Euro für eine vierköpfige Familie. So viel Bargeld wird empfohlen, um es zu Hause für Krisenzeiten bereitzuhalten. Dieser Rat kommt von der Niederländischen Zentralbank (DNB), dem Verbraucherverband, MKB-Niederlande und anderen Organisationen der Sozialen Beratung für Zahlungssysteme.
Die Risiken von Naturkatastrophen, Cyberangriffen und einem überlasteten Stromnetz nehmen zu. Diese Szenarien haben eines gemeinsam: eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Stromausfall kein Bargeld abheben oder online bezahlen kann. Notwendige Einkäufe können jedoch fast immer mit Bargeld getätigt werden.
Die vorgeschlagenen Beträge sollten für drei Tage ohne Online-Banking ausreichen. Laut Nibud sind diese Mittel für lebensnotwendige Einkäufe, Medikamente und Transport gedacht.
Olaf Sleijpen von der DNB betont, dass die Beträge vor allem das Bewusstsein für mögliche Krisen schärfen sollen. Er verweist auf kürzliche Stromausfälle in Spanien und Portugal, wo Millionen Menschen tagelang ohne Strom und Internet waren.
Weitere Tipps sind das Bereithalten einer physischen Bankkarte, die Überprüfung der Funktionsfähigkeit von Banking-Apps und die Diversifizierung von Bankkonten. Händler werden auch aufgefordert, alternative Zahlungsmethoden wie QR-Codes anzubieten und genug Wechselgeld für 72 Stunden vorrätig zu halten.