Groß angelegter Terroranschlag auf jüdische Gemeinde in UK vereitelt

Zwei Männer wurden schuldig gesprochen, den möglicherweise tödlichsten Terroranschlag in der britischen Geschichte gegen die jüdische Gemeinde geplant zu haben. Eine Undercover-Operation vereitelte den Anschlag, der den Schmuggel von Sturmgewehren und umfangreiche Überwachung umfasste.

Groß angelegtes Terrorkomplott in Manchester vereitelt

In einem bedeutenden Fall der Terrorismusbekämpfung wurden zwei Männer für schuldig befunden, einen Anschlag geplant zu haben, den die Behörden als möglicherweise 'den tödlichsten terroristischen Angriff in der britischen Geschichte' beschreiben – einen vom Islamischen Staat inspirierten Schusswaffenangriff auf die jüdische Gemeinde in Manchester. Walid Saadaoui (38) und Amar Hussein (52) wurden am 23. Dezember 2025 vom Gericht in Preston wegen der Vorbereitung terroristischer Handlungen zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 verurteilt.

Das Komplott: Waffen, Überwachung und tödliche Absichten

Der ausgefeilte Plan umfasste den Schmuggel von vier AK-47-Sturmgewehren, zwei Handfeuerwaffen und 900 Schuss Munition ins Vereinigte Königreich. Saadaoui hatte bereits zwei Sturmgewehre und fast 200 Schuss Munition besorgt, als er festgenommen wurde. Gerichtlichen Beweisen zufolge führten die Männer umfangreiche Überwachungen jüdischer Schulen, Synagogen und Gemeindeveranstaltungen in Nord-Manchester durch, wobei Saadaoui nach Dover reiste, um Schmuggelrouten für Waffen zu erkunden.

'Er sah es als seine Rolle und Pflicht an, so viele Juden wie möglich zu töten,' sagten Polizeibeamte über Saadaouis erklärte Absichten. Das Komplott war so weit fortgeschritten, dass Saadaoui Zehntausende Pfund Bargeld für seine Familie zurückgelassen und sein Testament mit seinem jüngeren Bruder geteilt hatte, was darauf hindeutet, dass er während des Angriffs zu sterben erwartete.

Undercover-Operation verhindert Katastrophe

Das Komplott wurde durch eine ausgeklügelte Undercover-Operation vereitelt, bei der Saadaoui unwissentlich mit einem Polizeibeamten kommunizierte, den er für einen Waffenlieferanten hielt. Der Beamte, der das Pseudonym 'Farouk' verwendete, gewann Saadaouis Vertrauen während monatelanger Kommunikation, wobei der Verdächtige seine Bewunderung für Abdelhamid Abaaoud, den Drahtzieher der Pariser Anschläge 2015 mit 130 Toten, zum Ausdruck brachte.

'Der Undercover-Agent brachte sich jedes Mal in erhebliche Gefahr, wenn er sich mit zwei potenziellen Terroristen traf,' sagte Vize-Chefkommissar Robert Potts. 'Er hätte selbst jederzeit zum Ziel werden können, riskierte aber seine eigene Sicherheit zum Schutz der Öffentlichkeit.'

ISIS-Inspiration und wachsende Bedrohung

Die Männer hatten die Ideologie des Islamischen Staates vollständig übernommen und waren bereit, sich für ihre extremistischen Überzeugungen zu opfern. Saadaoui verwendete ein Foto von Abaaoud als sein Social-Media-Profilbild und verbreitete extremistische Inhalte online, was zunächst die Aufmerksamkeit der Behörden erregte.

Die Verurteilung erfolgt vor dem Hintergrund erhöhter Sicherheitsbedenken nach jüngsten Anschlägen weltweit. MI5-Generaldirektor Ken McCallum warnte kürzlich, dass Terrorismusermittlungen im Vereinigten Königreich Rekordniveaus erreicht hätten. 'In den letzten fünf Jahren wurden im Vereinigten Königreich neunzehn Anschlagspläne in fortgeschrittenem Stadium vereitelt,' erklärte McCallum in einem aktuellen Bedrohungsupdate, verfügbar auf der MI5-Website.

Breiterer Kontext und Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Ein dritter Verdächtiger, Bilel Saadaoui (36), wurde wegen Nichtmeldens von Informationen über terroristische Handlungen verurteilt. Alle drei werden am 13. Februar 2026 ihr Urteil hören.

Der Fall unterstreicht die anhaltenden Bedrohungen für jüdische Gemeinden im Vereinigten Königreich. Laut dem Community Security Trust nehmen antisemitische Vorfälle zu, wobei jüdische Einrichtungen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen benötigen. Das Komplott wurde wenige Wochen nach einem tödlichen Anschlag auf eine Synagoge in Manchester im Oktober 2025 aufgedeckt, obwohl die Polizei betont, dass die Fälle nicht verbunden sind.

Der britische Außenminister Cooper äußerte Bedenken hinsichtlich eskalierender terroristischer Bedrohungen: 'Es gibt Anzeichen dafür, dass die terroristische Bedrohung wieder zunimmt und eskaliert.' Die erfolgreiche Strafverfolgung zeigt die Wirksamkeit der britischen Anti-Terror-Bemühungen auf und unterstreicht gleichzeitig die anhaltenden Gefahren extremistischer Ideologien.

Grace Almeida

Grace Almeida ist eine portugiesische Kulturkritikerin, die Kunst, Medien und gesellschaftliche Narrative durch aufschlussreiche Kommentare erforscht, die traditionelle und zeitgenössische Perspektiven verbinden.

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