Trump führt neue Zölle für Länder ohne Handelsabkommen ein

Präsident Trump kündigt Einfuhrzölle für Länder ohne Handelsabkommen mit den USA an, die je nach Handelsdefizit zwischen 10% und 41% liegen. Die Umsetzung wurde um eine Woche verschoben, wobei Kanada aufgrund von Fentanyl-Bedenken höhere Zölle zahlt, trotz jüngster Abkommen mit der EU und anderen Nationen.

Neue Zollstruktur angekündigt

US-Präsident Donald Trump hat Einfuhrzölle für Länder ohne Handelsabkommen mit den USA festgelegt. Die Zölle treten in sieben Tagen in Kraft, wobei die Sätze je nach Handelsbeziehung variieren.

Umsetzungsdetails

Ursprünglich für heute geplant, wurde die Einführung für zusätzliche Vorbereitungszeit verschoben. Diese Verzögerung gilt auch für den 15%-Zoll auf EU-Produkte trotz der vorläufigen Einigung von letzter Woche.

Abgestuftes Zollsystem

Die Zölle beginnen bei 10% für Länder, in denen die USA einen Handelsüberschuss haben. Die meisten Länder fallen in diese Kategorie. Länder mit den größten Handelsdefiziten stehen vor deutlich höheren Zöllen:

  • Syrien: 41% Zoll
  • Laos und Myanmar: 40%
  • Schweiz: 39%

Sonderfall Kanada

Kanada sieht sich mit Zollerhöhungen von 25% auf 35% konfrontiert, da das Land nicht genug gegen Fentanyl-Handel unternommen habe. Waren, die unter das USMCA-Handelsabkommen von 2020 fallen, bleiben befreit.

Hintergrund der Handelsmaßnahmen

Präsident Trump drohte erstmals am 2. April mit höheren Zöllen und verschob Fristen mehrfach, bevor er den 1. August als endgültiges Datum festlegte. Obwohl er weitere Aufschübe ausschloss, gewährte er Mexiko nach Verhandlungen eine 90-tägige Aussetzung.

Kürzliche Handelsabkommen

Die USA haben in den letzten Monaten acht Handelsabkommen geschlossen, darunter mit Japan, Indonesien, Südkorea und der EU. Das EU-Abkommen verhindert Gegenmaßnahmen und verpflichtet zu mehr Käufen von US-Energie und Militärgütern, obwohl Details noch ausgehandelt werden müssen.

Wirtschaftliche und rechtliche Folgen

Analysten bezweifeln, ob Zölle die Produktion zurück in die USA bringen. NOS-Korrespondent Rudy Bouma: „Trump glaubt, dass sein Ansatz funktioniert, weil viele Länder nachgegeben haben. Unternehmen werden die Produktion jedoch nicht massenhaft aus Südostasien verlagern, da die US-Löhne höher sind.“

Ökonomen erwarten, dass amerikanische Verbraucher die Kosten durch höhere Preise tragen werden. Gleichzeitig prüfen Gerichte die rechtliche Grundlage von Trumps Zollbefugnissen, wobei Berufungsrichter in laufenden Verfahren kürzlich Skepsis äußerten.

Benjamin Rossi

Benjamin Rossi ist ein italienischer Analyst, der sich auf europäische politische Trends spezialisiert hat. Seine aufschlussreiche Verfolgung kontinentaler Verschiebungen bietet einzigartige Perspektiven auf Regierungsführung und Gesellschaft.

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