Hochriskantes diplomatisches Treffen in Washington
Eine hochrangige europäische Delegation mit Ursula von der Leyen, Emmanuel Macron und NATO-Generalsekretär Mark Rutte begleitet den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj heute zu entscheidenden Gesprächen mit Ex-Präsident Donald Trump. Die Verhandlungen behandeln den Ukraine-Krieg und europäische Sicherheitsinteressen.
Geschlossene Front gegen russische Aggression
Präsident Macron betonte die strategische Bedeutung: "Dies betrifft nicht nur die Sicherheit der Ukraine, sondern unsere kollektive Sicherheit." Die Delegation repräsentiert die 'Koalition der Willigen' - Nationen, die die ukrainische Souveränität unterstützen. Ihre Anwesenheit soll eine Wiederholung des desaströsen Weißhaus-Treffens 2024 verhindern, das US-Militärhilfe vorübergehend stoppte.
Divergierende Friedensansätze
Die Gespräche offenbaren grundlegende Differenzen:
- Ukraine und Europa fordern gestaffelte Lösung: Waffenruhe → Sicherheitsgarantien → Territorialverhandlungen
- Trump befürwortet sofortige Friedensvereinbarungen ohne vorherige Waffenruhe
- Selenskyj lehnt territoriale Zugänge trotz russischer Forderungen im Donbas ab
Putins mutmaßliche Zugeständnisse
Nach Trumps Alaska-Gipfel mit Wladimir Putin berichten US-Diplomaten von möglicher russischer Flexibilität:
- Akzeptanz von Artikel-5-ähnlichen Sicherheitsgarantien
- Zugeständnisse bezüglich fünf besetzter Regionen (Details unklar)
- Anerkennung der Krim als umstrittenes Gebiet
Diplomatischer Balanceakt
Europäische Führungskräfte stehen vor der doppelten Herausforderung, Trump von Putins Versprechen zu misstrauen und gleichzeitig westliche Einheit zu wahren. Das Verhältnis des finnischen Präsidenten Alexander Stubb zu Trump wird strategisch wertvoll. Das Ergebnis bestimmt, ob die Ukraine nachhaltige Unterstützung erhält oder unter Druck für ungünstige Friedensbedingungen gerät.