Liam Nguyen

Liam Nguyen

About Liam

Liam Nguyen: Chronist der politischen Seele Kanadas

Liam Nguyen wurde in Vancouver als Sohn vietnamesischer Flüchtlingseltern geboren und wuchs an der Schnittstelle von südostasiatischem Erbe und kanadischer Identität auf. Diese doppelte Perspektive wurde zum Fundament seiner journalistischen Philosophie, die ihm früh vermittelte, dass Politik keine abstrakte Gesetzgebung, sondern gelebte Erfahrung ist. „Ich glaube, Geschichten sind das verbindende Gewebe zwischen dem Parliament Hill und den Küchentischen“, reflektiert Liam oft, wenn er seinen Ansatz zur politischen Berichterstattung beschreibt. Seine Kindheit in den vielfältigen Vierteln East Vancouvers machte ihn mit systemischen Barrieren für Einwanderergemeinschaften vertraut, Beobachtungen, die später seine preisgekrönten Untersuchungen antreiben sollten.

Ein Weg durch Worte

An der University of Toronto verband Liam sein Politikstudium mit journalistischem Ehrgeiz, als er Chefredakteur der Campuszeitung wurde. Dort initiierte er eine investigativen Serie, die Lücken in der kommunalen Verwaltung in Einwandererbezirken untersuchte, ein Projekt, das ihm den Canadian University Press Award einbrachte. „Meine Leidenschaft ist es, politischen Jargon in menschliche Erzählungen zu verwandeln“, sagte er dem Toronto Star während seines Abschlusses. Diese Überzeugung verschaffte ihm ein Praktikum bei der Globe and Mail, wo Redakteure sein seltenes Talent lobten, Datenstrenge mit emotionaler Resonanz zu verbinden. Bis 2018 sicherte er sich einen festen Platz in der parlamentarischen Pressegalerie, wo er Bundesdebatten mit einem besonderen Fokus auf Inklusionsmetriken abdeckte.

Der Michener-Durchbruch

Liams Serie „Unter dem Ahorn“ von 2020 wurde zu einem Wendepunkt in der kanadischen politischen Berichterstattung. Acht Monate lang bereiste er das Land und interviewte 127 politische Akteure mit Migrationshintergrund, um aufzuzeigen, wie systemische Barrieren ihre Stimmen in Bundesbehörden erstickten. Das Projekt verband statistische Analysen mit persönlichen Porträts, wie dem eines sudanesischen Politikberaters, dessen Berichte wiederholt ignoriert wurden, bis ein weißer Kollege sie neu aufbereitete. Die Serie führte dazu, dass drei parlamentarische Ausschüsse die Repräsentationspolitik überprüften, und brachte Liam den Michener Award ein – Kanadas höchste journalistische Auszeichnung. „Verantwortung bedeutet nicht nur, aufzuzeigen, was kaputt ist“, erklärte Liam in seiner Dankesrede, „sondern auch Wege zu finden, es zu reparieren.“

Jenseits der Schlagzeilen

Liam spricht fließend Englisch, Französisch und Vietnamesisch und moderiert einzigartige zweisprachige Townhalls, die Quebecer Nationalisten und Einwanderergemeinschaften verbinden. Seine Methode beinhaltet radikale Immersion: Er verbrachte Wochen in ländlichen Ölstädten Albertas und in Migrantenvierteln Montreals, um politische Auswirkungen zu kontextualisieren. Als Mentor der National Press Foundation schult er Nachwuchsjournalisten in ethischer Wahlberichterstattung und betont: „Wir dürfen Gemeinschaften nicht auf Wählergruppen reduzieren – jede Stimme hat einen Herzschlag.“ In seiner Freizeit engagiert er sich im Pinecrest Refugee Centre in Ottawa und hilft Neuankömmlingen, sich in den Medienlandschaften zurechtzufinden. Dieses Engagement wurzelt in seiner Familiengeschichte: „Meine Eltern überlebten durch die Güte Fremder“, teilt er mit. „Heute messe ich Erfolg daran, wie vielen Menschen ich eine Leiter halten kann.“

Die Zukunft gestalten

Heute berät Liam mehrere Provinzkampagnen in Sachen Gemeinschaftsengagement und schreibt an „Democracy's Mosaic“, einem Buch über die politische Partizipation von Einwanderern. Seine akribische Arbeitsweise – jede Aussage wird durch Primärquellen verifiziert – hat ihm in politischen Kreisen Respekt und Furcht eingebracht. Wenn er für „Advocacy-Journalismus“ kritisiert wird, entgegnet er: „Objektivität bedeutet, gleich zuzuhören, nicht gleich zu empfinden. Manche Geschichten verlangen moralische Klarheit.“ Ob er Bundesdebatten moderiert oder Workshops an seiner Alma Mater leitet, Liam bleibt von der Überzeugung getrieben, die sein Leben veränderte: „Kanadas Größe liegt nicht in seiner Weite, sondern in seiner Umarmung – meine Arbeit besteht darin, diese Umarmung zu erweitern.“

Country: Kanada

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