Deutschland kämpft mit 'extremer wirtschaftlicher Unsicherheit', führt weltweiten Index an

Deutschland führt den weltweiten Economic Policy Uncertainty Index mit beispiellosen wirtschaftlichen Unsicherheiten an, die deutlich höher sind als in anderen großen Volkswirtschaften und das BIP-Wachstum beeinflussen.
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Deutschland kämpft mit einer 'extremen wirtschaftlichen Unsicherheit', die noch nie so hoch war wie derzeit gemessen. Dies geht aus dem Economic Policy Uncertainty Index hervor, der von Forschern der Stanford University und der Kellogg School of Management erstellt wird.

Deutschland war das erste Land, das im November 2024 die 1.000-Punkte-Marke auf dem Unsicherheitsindex überschritt. Um die Wahlen im Februar sank der deutsche Score deutlich auf 839 Punkte, aber im März stieg der Index wieder auf 1.057 Punkte. Der Index verfolgt dreißig weitere Länder in Bezug auf wirtschaftliche Unsicherheit, darunter die Türkei, Griechenland, das Vereinigte Königreich und Brasilien. Keines dieser Länder kommt jedoch der extremen Unsicherheit, mit der Deutschland konfrontiert ist, nahe.

Laut Forschern des Kieler Instituts für Weltwirtschaft spiegelt sich die große Unsicherheit in der deutschen Wirtschaft im Bruttoinlandsprodukt des Landes wider. 'Hätte sich die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik in Deutschland seit Anfang 2021 im gleichen Tempo entwickelt wie im übrigen Europa, hätte sich das deutsche BIP deutlich günstiger entwickelt', schreiben die Forscher. Deutschland hätte dann bis zu 2 % mehr Wachstum verzeichnen können.