
Schändung eines Nationaldenkmals
Ein 47-jähriger Mann wurde festgenommen, nachdem er die Ewige Flamme am Pariser Triumphbogen zum Anzünden einer Zigarette benutzt hatte. Aufnahmen zeigen, wie der Mann am Montagabend vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten hockte, was in ganz Frankreich Empörung auslöste.
Entweihung einer Gedenkstätte
Die Ewige Flamme gedenkt nicht identifizierter Soldaten des Ersten Weltkriegs und dient seit 1920 als Frankreichs meistverehrtes Kriegsdenkmal. Der französische Veteranenminister verurteilte die Tat als "Beleidigung der Gefallenen, unserer Geschichte und unserer Nation". Innenminister Bruno Retailleau bestätigte die Festnahme und das Geständnis.
Einwanderungsfolgen
Der Täter ist marokkanischer Staatsbürger mit befristeter französischer Aufenthaltserlaubnis. Die Behörden haben Verfahren zur Aufenthaltserlaubnis-Widerrufung eingeleitet. Das Grabmal enthält die Überreste eines nicht identifizierten Weltkriegssoldaten und symbolisiert das französische kollektive Kriegsgedenken.
Historische Bedeutung
Das Konzept des Grabmals des Unbekannten Soldaten entstand nach dem Ersten Weltkrieg zur Ehrung nicht identifizierter Gefallener. Frankreich errichtete sein Denkmal 1920 unter dem Triumphbogen. Die Ewige Flamme brannte kontinuierlich, außer kurz während der NS-Besatzung. Tägliche Zeremonien erhalten ihren Status als nationales Opfersymbol.