Speziell entwickelte Nanopartikel könnten den Mars 5.000x effizienter erwärmen als frühere Methoden, indem sie Sonnenlicht streuen und Wärme speichern, mit Materialien, die bereits auf dem Planeten vorhanden sind. Obwohl noch keine atembare Luft erzeugt wird, ermöglicht dieser Ansatz flüssiges Wasser für mikrobielles Leben oder Nutzpflanzen.

Die Suche nach der Bewohnbarmachung des Mars
Wissenschaftler haben eine revolutionäre Methode zur Erwärmung des Mars mit speziell entwickelten Nanopartikeln vorgeschlagen, die 5.000-mal effizienter sein könnten als frühere Terraforming-Konzepte. Dieser Durchbruch, detailliert in einer kürzlichen Science Advances-Studie, beinhaltet die Freisetzung von speziell entwickelten Staubpartikeln in die Marsatmosphäre zur Wärmespeicherung.
Funktionsweise
Die Nanopartikel - geformt wie mikroskopische Stäbchen - würden aus reichlich vorhandenem Eisen und Aluminium im Marsboden hergestellt. Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen, die massive CO2-Freisetzung erforderten, benötigt diese Methode nur 30 Liter Partikel pro Sekunde, um innerhalb von Monaten eine merkliche Erwärmung zu erreichen. Forscher der University of Chicago, Northwestern University und University of Central Florida bestätigten, dass diese Partikel Sonnenlicht zur Oberfläche streuen und gleichzeitig Wärmeverlust verhindern.
Überwindung früherer Grenzen
Eine NASA-Studie aus dem Jahr 2018 hatte traditionelles Terraforming mit aktueller Technologie für unmöglich erklärt, da auf Mars nicht ausreichend zugängliches CO2 vorhanden sei. Die neue Nanopartikel-Lösung umgeht diese Einschränkung durch die Verwendung bereits auf der Planetenoberfläche vorhandener Materialien. „Dies deutet darauf hin, dass die Hürde zur Erwärmung des Mars nicht so hoch ist wie bisher angenommen“, sagte Mitautor Dr. Edwin Kite.
Zukünftige Herausforderungen
Obwohl vielversprechend, bleiben erhebliche Hürden bestehen. Mögliche Kondensation um Partikel könnte Regen erzeugen, und langfristige Klima-Rückkopplungsschleifen sind unvorhersehbar. Die Methode konzentriert sich derzeit nur auf Temperaturerhöhung - nicht auf die Schaffung atembarer Luft - was zusätzliche sauerstoffproduzierende Systeme erfordern würde.