Slowakischer Ministerpräsident Fico erhält Rüge vom Präsidenten wegen Annäherung an Russland: 'Der Westen ist am wichtigsten'

Der slowakische Präsident Pellegrini rügte Ministerpräsident Fico öffentlich für seine pro-russische Haltung und betonte die Bedeutung des Westens. Fico wies die Kritik zurück und bekräftigte die Bindung der Slowakei an EU und NATO.

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Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat eine unerwartete Rüge von Präsident Peter Pellegrini erhalten. In einer Rede vor dem Parlament erklärte der Präsident, dass 'der Westen nicht nur eine von vier Richtungen der Außenpolitik ist', sondern 'die wichtigste Richtung' für die nationalen Interessen der Slowakei. 'Ich muss alle öffentlich daran erinnern, dass der Westen nicht aus unserer Außenpolitik verschwinden darf', betonte der Präsident.

Pellegrinis Äußerungen—hauptsächlich eine zeremonielle Rolle—kommen, als Fico sich langsam Russland annähert. Fico kritisiert häufig die Politik der EU und der NATO und lehnt westliche Unterstützung für die Ukraine ab. Die Slowakei leistet keine Hilfe mehr an die Ukraine, und Fico hat sich skeptisch über westliche Sanktionen gegen Russland geäußert.

Fico ist einer der wenigen EU- und NATO-Führer, die Putin seit der Invasion in der Ukraine getroffen haben. Er nahm Anfang dieses Monats an einer russischen Feier in Moskau teil.

Obwohl Pellegrini das Bestreben der Regierung, eine souveräne Politik in 'alle vier Richtungen' zu verfolgen, nicht in Frage stellte, betonte er, dass die Beziehungen zur EU und zur NATO am wichtigsten sind.

Fico wies Pellegrinis Kommentare zurück und fragte, wo man eine Abkehr von EU und NATO sehe. 'So etwas gibt es nicht', sagte er und erkannte die Bedeutung dieser Bündnisse für die Slowakei an.

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