EU warnt vor illegalen Produkten auf Temu-Plattform

EU-Untersuchung stellt fest, dass Temu illegale Produkte unzureichend verhindert und gegen den Digital Services Act verstößt. Bis zu 500 Mio. Euro Bußgeld drohen.

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EU-Kommission beanstandet schwere Verstöße

Die Europäische Kommission hat den chinesischen E-Commerce-Riesen Temu wegen unzureichender Maßnahmen gegen illegale Produkte verwarnt. Vorläufige Ergebnisse einer Untersuchung im Rahmen des Digital Services Act (DSA) zeigen systemische Mängel im Risikomanagement von Temu.

Gefährliche Produkte im Angebot

Untersucher identifizierten zahlreiche nicht konforme Artikel, darunter Baby-Spielzeug mit gefährlichen Komponenten und Elektronik, die EU-Sicherheitsnormen nicht entspricht. Aktuelle Tests enthüllten Rasseln mit scharfen Glocken und Fahrradhelme mit unzureichendem Schutz.

Verstoß gegen Digital Services Act

Der DSA verpflichtet Plattformen zu robusten Maßnahmen gegen illegale Produkte. Die Kommission bewertete Temus Risikoanalyse als "ungenau" und auf generischen Daten basierend. Dies ist Temus zweite schwerwiegende Verletzung nach früheren irreführenden Marketingpraktiken.

Mögliche Sanktionen und nächste Schritte

Temu hat bis September 2025 Zeit zur Stellungnahme. Andernfalls drohen Geldstrafen bis zu 6% des globalen Jahresumsatzes - potenziell über 500 Millionen Euro.

Ausweitung der Regulierungskontrollen

EU-Kommissarin Henna Virkkunen betonte: "Verbrauchersicherheit online ist in der EU nicht verhandelbar." Die Untersuchung prüft nun Temus suchterzeugende Oberfläche und Algorithmustransparenz.

Diese Maßnahme folgt ähnlichen Verfahren gegen Shein und zeigt verschärfte EU-Kontrollen bei Ultra-Low-Cost-Plattformen. Zollbehörden melden Überlastung durch Sendungen mit nicht konformen Waren.

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