Globale Aufsichtsbehörden schlagen einheitliche Krypto-Meldestandards für Banken und Börsen vor. Umsetzung bis Ende 2025 geplant.

Neue globale Standards für Krypto-Transparenz
Führende Finanzaufsichtsbehörden weltweit haben umfassende Meldestandards für Kryptowährungsaktivitäten vorgeschlagen. Der Rahmen erfordert, dass Banken und digitale Asset-Börsen einheitliche Angaben zu ihren Krypto-Aktivitäten, Beständen und Transaktionsvolumina machen. Diese Initiative zielt darauf ab, Konsistenz zwischen den Rechtsgebieten zu schaffen und die Transparenz auf dem schnell wachsenden Kryptomarkt von 2,76 Billionen Dollar zu erhöhen.
Anforderungen der Standards
Nach den vorgeschlagenen Regeln müssen Finanzinstitute regelmäßig melden:
- Art und Volumen gehaltener digitaler Vermögenswerte
- Krypto-bezogene Dienstleistungen für Kunden
- Risikomanagementrahmen für digitale Assets
- Exposition gegenüber Stablecoins und anderen Krypto-Instrumenten
- Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Kundenvermögen
Der Finanzstabilitätsrat (FSB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben diese Standards gemeinsam entwickelt und bauen dabei auf dem FSB-Konsultationsrahmen von 2022 auf. Die Regeln folgen dem Prinzip "gleiche Aktivität, gleiches Risiko, gleiche Regulierung".
Warum Regulierung an Fahrt gewinnt
Aufsichtsbehörden nennen mehrere Bedenken:
- Verhinderung eines weiteren FTX-ähnlichen Zusammenbruchs
- Eindämmung systemischer Risiken für Bankensysteme
- Bekämpfung von Geldwäsche und illegaler Finanzierung
- Schutz von Privatanlegern in volatilen Märkten
"Die Verbindungen des Krypto-Ökosystems mit traditionellen Finanzen schaffen Kontagionskanäle", so ein IWF-Sprecher.
Branchenreaktion und Zeitplan
Kryptobörsen äußerten vorsichtige Unterstützung. Die Standards durchlaufen eine 60-tägige Konsultationsphase vor der voraussichtlichen Umsetzung im Q4 2025. Rechtsgebiete wie die EU, Großbritannien und Japan haben bereits ihre Zusage zur Übernahme des Rahmens gegeben.