Huthi-Rebellen beanspruchen Angriff auf niederländisches Frachtschiff MV Minervagracht im Golf von Aden. Zwei Besatzungsmitglieder verletzt, 19 evakuiert. Schiff treibt weiterhin steuerlos mit erheblichen Schäden.

Niederländisches Frachtschiff im Golf von Aden angegriffen
Huthi-Rebellen haben offiziell die Verantwortung für den Angriff vom Montag auf das unter niederländischer Flagge fahrende Frachtschiff MV Minervagracht im Golf von Aden übernommen. Das Schiff, das von Dschibuti unterwegs war, erlitt erhebliche Schäden bei dem, was die Huthis als einen Marschflugkörperangriff beschreiben.
Verletzte und Evakuierung
Zwei Besatzungsmitglieder wurden bei dem Angriff verletzt, wobei einer medizinisch nach Dschibuti evakuiert werden musste. Die übrigen 17 Besatzungsmitglieder wurden sicher per Hubschrauber zu nahegelegenen Schiffen evakuiert. Nach Angaben niederländischer Behörden befanden sich keine Niederländer an Bord.
Anhaltende maritime Krise
Dieser Vorfall ist der jüngste in einer Reihe von Angriffen durch Huthi-Kämpfer auf die internationale Schifffahrt in der Region des Roten Meeres. Die Rebellen haben wiederholt Handelsschiffe angegriffen und behaupten, ihre Aktionen seien aus Solidarität mit den Palästinensern.
"Wir wissen, dass sie inakzeptable Angriffe auf die maritime Schifffahrt durchführen und wir werden dies genau beobachten," erklärte der scheidende niederländische Außenminister Van Weel kurz nach dem Angriff.
Aktuelle Situation
Die MV Minervagracht treibt weiterhin steuerlos im Golf von Aden mit dem, was der Schiffseigentümer als "erhebliche Schäden" beschreibt. Spezialisten und Behörden besprechen derzeit, wie das Schiff gesichert werden kann. Der Angriff ereignete sich in einer der weltweit kritischsten Schifffahrtsrouten, durch die etwa 12% des Welthandels passieren.
Die Huthi-Bewegung, offiziell als Ansar Allah bekannt, kontrolliert seit 2014 große Teile des Jemen und ist in einen langwierigen Bürgerkrieg verwickelt. Ihre jüngsten maritimen Angriffe haben die internationalen Schifffahrtsrouten erheblich gestört, was viele Schiffe zwingt, längere alternative Routen um Afrika zu nehmen.