Niederländisches Frachtschiff MV Minervagracht brennt nach Angriff im Golf von Aden weiter, Besatzung sicher evakuiert. Huthi-Rebellen in anhaltender regionaler maritimer Sicherheitskrise verdächtigt.

Niederländisches Schiff treibt nach Angriff im Golf von Aden
Die MV Minervagracht, ein unter niederländischer Flagge fahrendes Frachtschiff, das gestern im Golf von Aden angegriffen wurde, brennt weiterhin und treibt hilflos auf See. Das Schiff war auf dem Weg von Dschibuti, als es von einer Sprengvorrichtung getroffen wurde, was erhebliche Schäden verursachte und zwei Besatzungsmitglieder verletzte.
Evakuierung und Rettungseinsätze
Alle 19 Besatzungsmitglieder wurden erfolgreich vom brennenden Schiff per Hubschrauber evakuiert. Die meisten Besatzungsmitglieder wurden an Bord zweier nahegelegener Schiffe unter französischer und griechischer Flagge aufgenommen. Ein verletztes Besatzungsmitglied wurde zur medizinischen Behandlung nach Dschibuti gebracht. Laut der europäischen Schutzmission bestand die multinationale Besatzung aus Mitgliedern aus Russland, der Ukraine, den Philippinen und Sri Lanka. An Bord des Schiffes befanden sich keine niederländischen Staatsangehörigen.
Regionale Sicherheitsbedenken
Der Angriff erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender maritimer Sicherheitsherausforderungen in der Region. Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben wiederholt Handelsschiffe aus Solidarität mit Palästinensern im Gazastreifen angegriffen. "Wir wissen, dass sie inakzeptable Angriffe auf die Seeschifffahrt durchführen und wir werden dies genau beobachten," erklärte der scheidende Außenminister Van Weel unter Bezugnahme auf die Huthi-Bewegung.
Der Golf von Aden dient als wichtige Schifffahrtsroute, die das Rote Meer mit dem Arabischen Meer verbindet, wobei jährlich etwa 21.000 Schiffe passieren. Laut Wikipedia begann die Rote-Meer-Krise im Oktober 2023, als von Iran unterstützte Huthis Angriffe auf Schiffe starteten und ein Ende des Gaza-Konflikts forderten.
Laufende Reaktionsbemühungen
Der niederländische Eigentümer des Schiffes bestätigte, dass das Schiff "erhebliche Schäden" erlitten hat und derzeit ohne Steuerung treibt. Die Behörden beraten mit Fachleuten, wie das Schiff sicher gesichert und Umweltschäden verhindert werden können. Die genauen Täter des Angriffs bleiben unidentifiziert, obwohl regionale Muster auf eine Beteiligung der Huthis hindeuten.