
Syrien bestätigt Waffenruhe-Vereinbarung in Sweida
Die syrische Regierung hat offiziell eine Waffenruhe in der südlichen Provinz Sweida bestätigt, nachdem es zu heftigen Kämpfen zwischen drusischen und beduinischen Gemeinschaften kam. Diese Bestätigung folgt auf die Ankündigung des US-Gesandten James Barrack gestern Abend. Präsident Baschar al-Assad hat alle Kämpfer aufgefordert, sofort die Waffen niederzulegen.
Anhaltende Kämpfe trotz Vereinbarung
Trotz der angekündigten Waffenruhe berichtet Korrespondentin Daisy Mohr von nächtlichen Gefechten. Bewohner teilten Videos mit dichten Rauchwolken und Schusswechseln in Wohngebieten und beschreiben die Lage als furchterregend und chaotisch. Krankenhäuser sind überlastet mit unzureichender medizinischer Versorgung, während Engpässe bei Lebensmitteln, Wasser und Benzin Zivilisten festhalten.
Truppenentsendung zur Wiederherstellung der Ordnung
Das syrische Innenministerium erklärte, Regierungstruppen würden nach Sweida verlegt, um Zivilisten zu schützen und das Chaos zu beenden. Dies folgt auf eine Woche tödlicher Gewalt mit hunderten Toten, einschließlich Vorwürfen, syrische Soldaten hätten Zivilisten während der Zusammenstöße getötet.
Israels Beteiligung unklar
US-Gesandter Barrack behauptet, Israel habe der Waffenruhe zugestimmt. Dies ist bedeutsam angesichts israelischer Militärschläge gegen Syrien in der vergangenen Woche, die als Unterstützung für die Drusen gerechtfertigt wurden. Israel hatte einen vollständigen syrischen Truppenabzug aus südlichen Regionen gefordert, hat seine Teilnahme am Waffenstillstand aber noch nicht bestätigt.
Berichterstattungsprobleme im Konfliktgebiet
Die Lage bleibt aufgrund häufiger Internetstörungen, Informationssperren und der Zurückhaltung der Bewohner schwer überprüfbar. Widersprüchliche Darstellungen und Propaganda erschweren das Verständnis der Ereignisse und spiegeln Syriens größere Herausforderungen als Nation im Übergang von Diktatur und Bürgerkrieg mit geschwächten Institutionen wider.