
Waffenstillstandsabkommen Erreicht
Die Vereinigten Staaten haben einen Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien in der südsyrischen Region Sweida vermittelt, der fast eine Woche heftiger Kämpfe beendet. Der amerikanische Botschafter in der Türkei, Tom Barrack, bestätigte die Vereinbarung in sozialen Medien und betonte, sie sei das Ergebnis direkter Verhandlungen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu und dem syrischen Präsidenten Sharaa.
Internationale Unterstützung
Der Waffenstillstand erhält Unterstützung von den USA, Jordanien und der Türkei. Barrack forderte alle Milizen auf, sofort die Waffen niederzulegen, obwohl spezifische Bedingungen nicht offengelegt wurden. Weder syrische noch israelische Beamte haben die Ankündigung bisher kommentiert.
Hintergrund des Konflikts
Die Gewalt brach zwischen drusischen und beduinischen Fraktionen in Sweida aus und löste syrische Militärinterventionen aus. Drusische Milizen, die Damaskus historisch misstrauen, reagierten mit bewaffnetem Widerstand. Israel führte anschließend Luftangriffe durch und nannte als doppeltes Ziel: Schutz drusischer Gemeinden und Verhinderung syrischer militärischer Konsolidierung nahe seiner Grenze.
Drusische Gemeinschaftskontext
Die Drusen umfassen etwa 1 Million Menschen im Nahen Osten, mit 3-4% der syrischen Bevölkerung konzentriert in Sweida und den Golanhöhen. Diese religiöse Gruppe bewahrt trotz schiitisch-islamischer Wurzeln eigene kulturelle Traditionen.
Humanitäre Auswirkungen
Das Syrische Observatorium für Menschenrechte meldet fast 600 Tote während der Kämpfe. UN-Daten weisen auf etwa 80.000 Vertriebene hin. Frühere Waffenstillstandsversuche waren bereits Anfang der Woche trotz diplomatischer Bemühungen gescheitert.