
Ernährungssicherheit in städtischen Slums stärken
Das Welternährungsprogramm (WFP) hat sein Förderprogramm für urbane Landwirtschaft deutlich ausgeweitet, mit Fokus auf Slums in Entwicklungsländern. Diese Initiative soll Gemeinschaften durch vertikale Landwirtschaft, Hydrokultur und Containeranbauprojekte befähigen, die begrenzten städtischen Räume optimal nutzen.
Förderschwerpunkte
Fördermittel priorisieren Regionen mit hohen Unterernährungsraten wie Nairobis Kibera-Slum, Mumbais Dharavi und Rios Favelas. Die Finanzierung unterstützt:
- Schulungen in nachhaltigen Anbautechniken
- Verteilung von trockenresistentem Saatgut
- Installation von Regenwassersammelsystemen
- Gründung von Gemeinschaftslebensmittelkooperativen
Bekämpfung der globalen Ernährungskrise
Diese Erweiterung reagiert auf den Ernährungskrisenbericht 2025, der zeigt, dass 319 Millionen Menschen von akutem Hunger betroffen sind. Stadtbewohner in Slums sind besonders gefährdet durch:
- Steigende Lebensmittelpreise (+23% seit 2023)
- Lieferkettenunterbrechungen
- Eingeschränkten Zugang zu Ackerland
"Urbane Landwirtschaft verwandelt Betonwüsten in nahrungsproduzierende Flächen," erläuterte WFP-Direktor David Beasley. "Diese Förderung hilft Gemeinschaften, nahrhaftes Essen in Gehweite ihrer Häuser anzubauen."
Erfolgsgeschichten
In Kampala, Uganda, decken Dachgärten mittlerweile 40% des Gemüsebedarfs der Bewohner. Ähnliche Projekte in Bogotás Slums reduzierten Kinderunterernährung durch frisches Gemüseangebot um 17%.
Finanzierungsherausforderungen
Die Erweiterung erfolgt trotz kürzlicher Finanzierungskürzungen für traditionelle Hilfsprogramme. Das WFP verlagert Ressourcen hin zu nachhaltigen Lösungen, die langfristige Hilfsabhängigkeit reduzieren.