
Historisches Handelsabkommen geschlossen
US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erzielten kurz vor der Frist ein Handelsabkommen und verhinderten so einen Handelskrieg. Das Abkommen sieht 15% US-Zölle auf die meisten EU-Importe vor, mit Ausnahmen für kritische Produkte. Stahl- und Aluminiumzölle bleiben bei 50%.
Wesentliche Bedingungen
Das Abkommen umfasst:
- Basistarif von 15% auf EU-Waren
- Automobilzölle von 27,5% auf 15% gesenkt
- 50% Zölle für Stahl und Aluminium beibehalten
- Ausnahmen für Flugzeuge, Chip-Produktionsausrüstung, Landmaschinen und Chemikalien
- EU verpflichtet sich zum Kauf von 750 Mrd. US-Dollar amerikanischer Energie
Reaktionen und Bedenken
Der niederländische geschäftsführende Ministerpräsident Schoof räumte ein, dass das Abkommen "Klarheit für Unternehmen" schaffe, stellte jedoch fest: "Keine Zölle wären besser gewesen". Bundeskanzler Merz nannte es einen "schweren Schlag" für die Autoindustrie, räumte jedoch ein, dass schlimmere wirtschaftliche Schäden verhindert wurden. ING-Ökonom Bert Colijn: "15% sind besser als 30%, aber großartig ist es nicht."
Wirtschaftliche Auswirkungen
Der Arbeitgeberverband VNO-NCW nannte die Zölle "besonders schmerzhaft", begrüßte aber das Ende der Unsicherheit. Rabobank-Ökonomin Lize Nauta stellte fest, dass spezialisierte Hersteller noch keine Nachfragerückgänge verzeichnen. Von der Leyen versprach, die Ausnahmeliste während der Umsetzung zu erweitern.