
WHO warnt vor globaler Krise der psychischen Gesundheit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine dringende Warnung vor der eskalierenden globalen Krise der psychischen Gesundheit ausgesprochen, wobei insbesondere der Anstieg von postpandemischem Stress und Depressionen bei Jugendlichen hervorgehoben wird. Die neuesten Richtlinien der Organisation fordern dringende Reformen der psychischen Gesundheitspolitik und -systeme weltweit.
Postpandemischer Stress und Jugenddepression
Die COVID-19-Pandemie hat die Herausforderungen der psychischen Gesundheit verschärft, wobei Jugendliche unverhältnismäßig stark betroffen sind. Laut WHO erhalten bis zu 90 % der Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in einigen Ländern überhaupt keine Behandlung. Die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, einschließlich sozialer Isolation und wirtschaftlicher Instabilität, haben zu einem Anstieg von Angstzuständen, Depressionen und anderen psychischen Störungen geführt.
Ein Aufruf zum systemischen Wandel
Die neuen WHO-Richtlinien betonen die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für die psychische Gesundheitsversorgung, der Menschenrechte, soziale Determinanten und Präventionsstrategien integriert. Zu den wichtigsten Empfehlungen gehören:
- Die Ausrichtung der psychischen Gesundheitspolitik an internationalen Menschenrechtsstandards.
- Die Förderung einer personenzentrierten und recovery-orientierten Versorgung.
- Die Berücksichtigung sozialer und wirtschaftlicher Faktoren wie Beschäftigung und Wohnen.
- Die Stärkung von Menschen mit Erfahrungsexpertise zur Teilnahme an der Politikgestaltung.
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, erklärte: "Diese Richtlinien bieten Regierungen die Werkzeuge, um inklusive und widerstandsfähige Systeme der psychischen Gesundheit aufzubauen, die allen zugutekommen."
Globale Zusammenarbeit
Die Richtlinien wurden in Zusammenarbeit mit globalen Experten und Menschen mit Erfahrungsexpertise entwickelt. Die WHO wird Länder bei der Umsetzung dieser Reformen durch technische Unterstützung und Kapazitätsaufbauinitiativen unterstützen. Weitere Details finden Sie auf der Website der WHO.