69 australische Schulen wurden geschlossen, nachdem Asbest in Kindersand entdeckt wurde. Ein landesweiter Rückruf für kontaminierte Produkte von großen Einzelhändlern wurde ausgelöst. Gesundheitsbehörden schätzen das Risiko als gering ein, führen jedoch weiterhin Inspektionen durch.
Massenschulschließungen in Australien durch Asbestkontamination
Fast 70 Schulen im australischen Hauptstadtterritorium wurden gezwungen zu schließen, nachdem Behörden möglicherweise gefährliche Asbestfasern in farbigem Spielsand entdeckten, der in Klassenzimmern verwendet wurde. Die australische Verbraucherschutzbehörde (ACCC) hat einen landesweiten Rückruf für verschiedene Kindersandprodukte ausgelöst, nachdem Labortests die Anwesenheit von Chrysotil, besser bekannt als weißer Asbest, in mehreren Proben bestätigt haben.
Umfangreicher Produktrückruf und Schulauswirkungen
Die Kontamination betrifft hauptsächlich Schulen im australischen Hauptstadtterritorium, wo Canberra liegt. Was am Freitag als begrenzter Rückruf begann, weitete sich am Wochenende dramatisch aus, was Bildungsbehörden am Montagmorgen zur Schließung von 69 Schulen zwang. Die zurückgerufenen Produkte umfassen das 14-teilige Sandburg-Bauset und verschiedene farbige Magic-Sand-Produkte, die bei großen Einzelhändlern wie Kmart und Target verkauft wurden.
ACT-Bildungsministerin Yvette Berry äußerte sich zur Situation: 'Leider wurden die kürzlich zurückgerufenen Produkte in noch größerem Umfang verwendet als wir ursprünglich dachten. Das Gesundheitsrisiko für Personal und Schüler bleibt jedoch laut Gesundheitsbewertungen gering.'
Gesundheitsrisiken und Sicherheitsmaßnahmen
Obwohl Behörden das geringe Gesundheitsrisiko betonen, wird Chrysotil-Asbest von der Weltgesundheitsorganisation als bekannter menschlicher Karzinogen eingestuft. Die Hauptsorge entsteht, wenn Asbestfasern in die Luft gelangen und eingeatmet werden. Gesundheitsexperten weisen darauf hin, dass das Risiko erheblich zunimmt, wenn der kontaminierte Sand mechanisch bearbeitet oder auf Weisen gestört wird, die Fasern in die Luft freisetzen können.
Bilder lokaler Medien zeigen Forscher in vollständiger Schutzkleidung, die Sandsäcke aus betroffenen Schulen entfernen, mit Warnschildern mit 'Asbestgefahr', die prominent an Schulgebäuden angebracht sind. Bisher durchgeführte Luftqualitätstests haben negative Ergebnisse für Asbest in der Luft in allen Schulen ergeben, was besorgten Eltern und Personal etwas Beruhigung bietet.
Laufende Untersuchungen und Reaktionen
Die australische Lebensmittel- und Produktsicherheitsbehörde untersucht weiterhin, wie Asbestkontamination in Kinderprodukten stattfinden konnte. Der kontaminierte Sand wurde hauptsächlich für sensorisches Spielen und Bastelaktivitäten in Grundschulklassenzimmern verwendet. Nur öffentliche Grundschulen, die bestätigen können, dass sie keinen betroffenen Sand haben oder die Erlaubnis zur Wiedereröffnung erhalten haben, dürfen Schüler wieder aufnehmen.
Dieser Vorfall folgt auf ähnliche Asbestkontaminationssorgen in Neuseeland, wo ebenfalls mehrere Schulen für Tests geschlossen wurden. Die Situation hat breitere Fragen zu Produktsicherheitsstandards und Lieferkettenüberwachung für pädagogische Materialien für Kinder aufgeworfen.
Inzwischen hat die niederländische Lebensmittel- und Warenbehörde (NVWA) erklärt, dass sie derzeit keine Kenntnis von ähnlichen Kontaminationssignalen in den Niederlanden hat, obwohl sie die Situation weiterhin genau beobachtet.
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