Japan macht Geburten kostenlos im Kampf gegen die Überalterung

Japan plant, die Kosten für Geburten vollständig zu übernehmen, um der Überalterung der Bevölkerung entgegenzuwirken und die Geburtenrate zu erhöhen. Die neue Regelung tritt ab April nächsten Jahres in Kraft, obwohl eine PDA nicht abgedeckt ist.
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Japan kämpft seit Jahren mit einer überalternden Bevölkerung. Um dem entgegenzuwirken, will die Regierung nun die Kosten für Geburten vollständig übernehmen. Dadurch sollen mehr Kinder geboren werden, um die Wirtschaft des Landes zu stützen. Ab April nächsten Jahres müssen Eltern keine eigenen Kosten mehr für eine Geburt tragen. Die japanische Regierung übernimmt bereits einen großen Teil der Geburtskosten, bis zu 500.000 Yen (etwa 3.030 Euro) pro Geburt. Allerdings deckt dies die Kosten nicht vollständig ab, da Krankenversicherungen zusätzliche Kosten nicht erstatten, da eine Geburt nicht als medizinischer Zustand wie eine Krankheit oder Verletzung angesehen wird. Kaiserschnitte werden jedoch erstattet. Auffällig ist, dass in der neuen Regelung eine epidurale Anästhesie (im Volksmund als PDA bekannt) nicht von der Regierung übernommen wird, obwohl der Rest der Geburt abgedeckt ist. Mit dem neuen Plan wird die japanische Regierung auch die Preise festlegen, die Einrichtungen für eine Geburt verlangen dürfen. Hebammen warnen jedoch davor, dass medizinische Einrichtungen in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten, wenn es einen festen Preis für eine Geburt gibt.