
Anstieg der Dengue-Fälle durch Erwärmung
Gesundheitsbehörden warnen vor einem weltweiten Anstieg von Dengue-Fieber, da der Klimawandel Ausbrüche in städtischen Gebieten beschleunigt. Die von Mücken übertragene Krankheit breitet sich über traditionelle tropische Zonen hinaus in bisher niedrigrisiko Regionen aus, einschließlich Teilen Europas.
Klima Einfluss auf Übertragung
Wärmere Temperaturen schaffen ideale Bedingungen für Aedes aegypti und Aedes albopictus Mücken. Diese Vektoren:
- Entwickeln sich schneller bei höheren Temperaturen
- Stechen häufiger in warmen Bedingungen
- Zeigen reduzierte Virusinkubationszeiten
Städtische Wärmeinseln verstärken diese Effekte, da Betonlandschaften Wärme speichern und Mikroklimata schaffen, die die Mückenbrut ganzjährig unterstützen.
Aktuelle Brennpunkte
Jüngste Ausbrüche waren besonders schwer in:
- Südostasien (Thailand, Vietnam)
- Südamerika (Brasilien, Peru)
- Südeuropa (Italien, Frankreich)
Das Europäische Zentrum für Krankheitsprävention meldete Europas größten Dengue-Ausbruch 2024 mit über 200 Fällen allein in Italien.
Präventions-Herausforderungen
Traditionelle Bekämpfungsmethoden werden weniger wirksam, da:
- Mücken Insektizidresistenzen entwickeln
- Regenmuster neue Brutstätten schaffen
- Städtische Infrastruktur ideale Habitate bietet
Zwei Impfstoffe - Dengvaxia und Qdenga - zeigen Wirkung, haben aber Einsatzbeschränkungen.
Zukunftsprognosen
Studien deuten auf ein 5-fach erhöhtes Dengue-Übertragungsrisiko bis 2060 unter Hoch-Emissionsszenarien hin. Das Zeitintervall zwischen Mückenansiedlung und ersten Ausbrüchen hat sich seit 1990 von 25 Jahren auf unter 5 Jahre verkürzt.
Schutzmaßnahmen
Gesundheitsexperten empfehlen:
- Wöchentliches Beseitigen von stehendem Wasser
- Verwendung von EPA-geprüften Repellents
- Anbringen von Fliegengittern
- Tragen langer Kleidung während Hauptstechzeiten
Innovative Ansätze wie mit Wolbachia infizierte Mücken reduzieren die Virusübertragung.