
Führungskräfte suchen gemeinsam Wege zur Stabilisierung
Die Afrikanische Union (AU) veranstaltet diese Woche einen entscheidenden Friedensgipfel in Addis Abeba, während mehrere Konflikte die regionale Stabilität bedrohen. Angesichts eskalierender Krisen im Osten der DR Kongo, im Sudan und in der Sahelzone kommen Führungskräfte aus dem gesamten Kontinent zusammen, um koordinierte Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln.
Durchbruch zwischen DR Kongo und Ruanda
In einer bedeutenden Entwicklung während des Gipfels gab die AU am 28. Juni 2025 ein bahnbrechendes Friedensabkommen zwischen DR Kongo und Ruanda bekannt. Das Abkommen beendet langjährige Spannungen im rohstoffreichen Osten Kongos, wo Gewalt über 6 Millionen Menschen vertrieben hat. Es umfasst gemeinsame Grenzpatrouillen und schafft einen Rahmen für Ressourcenaufteilung.
Mehrere Fronten bewältigen
Neben der Kongo-Krise behandelt der Gipfel:
- Den Bürgerkrieg im Sudan, der Afrikas größte Vertreibungskrise verursacht hat
- Dschihadistische Aufstände im Sahel, die Küstenstaaten bedrohen
- Politische Instabilität in Westafrika nach jüngsten Putschen
AU-Kommissionsvorsitzender Moussa Faki Mahamat betonte: "Wir können die Entwicklungsziele der Agenda 2063 nicht erreichen, während Kugeln fliegen. Dieser Gipfel dreht sich um afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme."
Operative Herausforderungen
Trotz Fortschritten bleiben Herausforderungen. Der AU-Friedensfonds ist mit nur 65% des 400-Millionen-Dollar-Ziels unterfinanziert. In geschlossenen Sitzungen traten zudem Meinungsverschiedenheiten über die Rolle externer Akteure wie der Wagner-Gruppe in Regionalkonflikten auf.