Der Druck der US-Regierung auf Tech-Giganten wie Microsoft gefährdet die europäische Datensicherheit, mit Warnungen vor systemischen Risiken und rechtlichen Herausforderungen.

Der Druck, den die US-Regierung auf Tech-Unternehmen wie Microsoft ausübt, hat ernsthafte Folgen für europäische Kunden. Die US-Regierung kann Zugang zu europäischen Daten verlangen, die in der Cloud gespeichert sind, was ein erhebliches Risiko für die Privatsphäre europäischer Bürger und Unternehmen darstellt. Bert Hubert, Tech-Experte und ehemaliger Aufseher der Geheimdienste, räumt ein, dass die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei großen Tech-Firmen berechtigt sind. 'Wenn Microsoft ausfällt, steht alles still.'
Hubert erklärt, dass die Risiken von spezifischen Situationen abhängen. 'Wenn Sie einen Schuhladen haben, glaube ich nicht, dass die Amerikaner wirklich an Ihren Kundendaten interessiert sind. Aber wenn es um Steuerunterlagen, Regierungsinformationen oder medizinische Daten geht, sind sie wirklich interessiert.'
Das Problem wird noch größer, wenn klar wird, dass die US-Regierung europäische Märkte von ihren Cloud-Diensten ausschließen kann. 'Allein die Vorstellung, dass dies passieren könnte, macht alle vorsichtiger. Wenn Microsoft ausfällt, steht alles still. Sogar Ihr Türöffner funktioniert dann nicht mehr.'
Juristische Schritte sind möglich, aber Tech-Juristin Lisette Meij warnt, dass der Prozess langwierig und kostspielig ist. '2014 haben wir das versucht, und es dauerte bis 2017. Sie reden also über Jahre.' Microsoft-Präsident Brad Smith schlägt vor, europäische Gesetze einzuführen, die den US-Zugang blockieren, aber Meij ist skeptisch. 'Die US-Regierung wird immer sagen: "Unsere nationale Sicherheit geht vor".'