China-Australien: Beziehungen stärken sich trotz US-Unsicherheit

Chinabesuch des australischen PM markiert diplomatisches Tauwetter, getrieben durch gemeinsame Sorgen über unberechenbare US-Handelspolitik. Die Nationen diskutierten Handel, Sicherheit und sensible Themen beim Wiederaufbau der Beziehungen.
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Diplomatischer Durchbruch in Peking

Der australische Premierminister Anthony Albanese beendete einen bedeutenden sechstägigen China-Besuch, der eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen markiert. Die Reise umfasste hochrangige Treffen mit Präsident Xi Jinping und Premierminister Li Qiang zu Handelsbeziehungen, Tourismus und regionaler Sicherheit.

Gemeinsame Sorge um US-Politik

Analysten bezeichnen den Besuch als "diplomatischen Homerun" und betonen, dass beide Nationen verlässliche Partner angesichts unberechenbarer US-Handelspolitik unter Ex-Präsident Trump suchen. Ohne explizite Nennung haben Trumps hohe Zölle Canberra und Peking näher zusammengebracht, wobei beide "freie Märkte und Vorhersehbarkeit" betonten.

Symbolische Gesten und Panda-Diplomatie

Der Besuch enthielt symbolische Momente, darunter Albaneses lässiger Auftritt an der Chinesischen Mauer und ein Besuch des Pandas Fu Ni. Panda-Diplomatie repräsentiert Chinas Soft-Power-Strategie, wobei Australien das einzige Land der Südhalbkugel mit zwei chinesischen Pandas ist.

Von Spannungen zu tauenden Beziehungen

Die Beziehungen hatten einen Tiefpunkt erreicht, als Australien 2020 eine COVID-19-Ursprungsuntersuchung forderte, worauf China 200% Zölle auf australische Gerste und Wein verhängte. Seit Albaneses Wahl 2022 wurden die meisten Sanktionen aufgehoben.

Sensible Themen angesprochen

Albanese äußerte Bedenken zu chinesischen Militärübungen nahe der australischen Küste und zum Fall des inhaftierten Autors Yang Hengjun. Während "strategischer Wettbewerb" anerkannt wurde, verpflichteten sich beide Führer zu regionaler Stabilität.

Taiwan-Frage und US-Druck

Laut Financial Times üben die USA Druck auf Australien aus, bei einer chinesischen Invasion Taiwans Truppen zu entsenden. Albanese vermied Spekulationen, bekräftigte aber Unterstützung für den "Status quo" unter Anerkennung der Ein-China-Politik.

Trotz Oppositionskritik an mangelnder Härte signalisiert der Besuch wärmere Beziehungen, wobei Albanese betonte: "Respekt zeigen kostet nichts, bringt aber Gewinn."

Alexander Silva
Alexander Silva

Alexander Silva ist ein renommierter Journalist, der sich auf die Wirtschaft Lateinamerikas spezialisiert hat. Seine tiefgründigen Analysen bieten wertvolle Perspektiven auf die finanzielle Landschaft der Region.

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