Israelischer Dirigent in Berlin willkommen nach Festival-Kontroverse

Berlin lädt israelischen Dirigenten Lahav Shani ein nach Absage durch Gent Festival wegen Gaza-Krieg Haltung. Internationale Verurteilung zwingt Festival zur Überprüfung mit Bedingungen.

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Kulturboykott Löst Internationalen Diplomatischen Streit Aus

Die klassische Musikwelt wurde von einer diplomatischen Kontroverse erschüttert, nachdem das Gent Festival van Vlaanderen eine Aufführung des israelischen Dirigenten Lahav Shani mit den Münchner Philharmonikern abgesagt hatte. Die Festivalorganisatoren führten Shani's Position als Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra als Grund für die Absage an und erklärten, sie könnten "nicht ausreichend Klarheit über seine Haltung gegenüber dem völkermörderischen Regime in Tel Aviv verschaffen".

Berlin Greift Mit Alternative Ein

In einer schnellen Reaktion hat das Konzerthaus Berlin Shani eingeladen, am kommenden Montag mit seinem Orchester aufzutreten. Dieser Schritt der deutschen Kultureinrichtung stellt eine direkte Zurückweisung der belgischen Festivalentscheidung dar und unterstreicht die wachsende Spaltung in europäischen Kulturkreisen regarding künstlerischer Boykotte israelischer Künstler.

Festival Zieht Entscheidung Teilweise Zurück

Nach intensiver internationaler Kritik hat das Gent Festival nun angezeigt, dass das Konzert möglicherweise doch stattfinden könnte—aber nur wenn Shani eine Erklärung zur Gewalt in Gaza abgibt. Festivaldirektor Bart Demuyt nannte die Chancen darauf "sehr klein", mit Gesprächen zwischen Festivalmanagement und Orchestervertretern.

"Juden, die hier leben, dürfen niemals verwendet werden, um die israelische Regierung zu kritisieren," erklärte der deutsche Außenminister Wadephul und verurteilte die ursprüngliche Absage als inakzeptabel.

Politische Folgen in Europa

Die Entscheidung hat diplomatische Auswirkungen ausgelöst, wobei Deutschland die Beziehungen zum Festival abgebrochen hat. Das Logo der deutschen Botschaft wurde von der Festivalwebsite entfernt, und Kulturminister Weimer beschuldigte die Organisatoren des Antisemitismus, indem er erklärte, dass "unter dem Deckmantel angeblicher Israel-Kritik ein kultureller Boykott durchgeführt wird".

Der belgische Premierminister Bart De Wever äußerte Empörung: "Jemandem allein wegen seiner Herkunft ein Berufsverbot aufzuerlegen ist, gelinde gesagt, unbedacht und unverantwortlich. Es ist auch ziemlich beispiellos, dass Künstler ihre Gedanken schriftlich belegen müssten. Das scheint mir das Gegenteil von künstlerischer Freiheit zu sein."

Shani's Internationales Profil

Der 36-jährige Dirigent, der seit 2016 Chefdirigent des Rotterdams Philharmonisch Orkest ist und im nächsten Jahr Chefdirigent in München werden soll, befindet sich im Zentrum einer internationalen Kulturdebatte. Die Münchner Philharmoniker erklärten sich "zutiefst schockiert" über die Festivalentscheidung.

Diese Kontroverse spiegelt breitere Spannungen in europäischen Kultureinrichtungen wider regarding der Schnittstelle von Kunst, Politik und dem anhaltenden Konflikt in Gaza, wobei grundlegende Fragen zur künstlerischen Freiheit und kulturellen Boykotten aufgeworfen werden.

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