Belgisches Festival sagt Konzert wegen israelischem Dirigenten ab

Gent Festival sagt Münchner Philharmoniker Konzert wegen Dirigent Lahav Shani's Rolle beim Israelischen Orchester ab, führt zu Antisemitismus-Vorwürfen.

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Kultur-Boykott Kontroverse beim Gent Festival

Das prestigeträchtige Gent Festival in Belgien hat internationale Kontroversen ausgelöst, indem es eine Aufführung der Münchner Philharmoniker absagte, weil deren Dirigent Lahav Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist. Das Konzert, das für den 18. September 2025 im historischen Sankt-Bavo-Dom geplant war, wurde von Festivalorganisatoren als eines der künstlerischen Highlights ihres Programms beschrieben.

Begründung des Festivals

In einer offiziellen Erklärung erläuterten die Festivalorganisatoren ihre Entscheidung: 'Lahav Shani hat sich previously für Frieden und Versöhnung ausgesprochen, aber angesichts seiner Position als Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra können wir nicht ausreichend Klarheit über seine Haltung gegenüber dem völkermörderischen Regime in Tel Aviv verschaffen.' Das Festival betonte, dass es nicht mit Partnern zusammenarbeitet, die sich nicht "eindeutig distanzieren" von Israels Handlungen.

Internationale Reaktionen

Deutsche Politiker reagierten empört auf die Absage. Kulturministerin Claudia Weimer verurteilte die Entscheidung und sagte: 'Unter dem Deckmantel der Israel-Kritik wird hier ein Kultur-Boykott betrieben. Das ist purer Antisemitismus und ein Angriff auf die Grundlagen unserer Kultur.'

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte Verwirrung über die Entscheidung, während der bayerische Kulturminister Markus Blume "fassungslos war, dass ausgerechnet ein Musikfestival die international verbindende Kraft der Musik für Spaltung und Hetze missbraucht."

Hintergrund des Dirigenten

Lahav Shani, 36 Jahre alt, ist seit 2016 Chefdirigent des Rotterdamer Philharmonischen Orchesters und soll 2026 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker werden. Der in Israel geborene Dirigent hat sich einen internationalen Ruf für musikalische Exzellenz aufgebaut und sich previously für Frieden und Dialog durch Musik eingesetzt.

Die Münchner Philharmoniker verteidigten Shani und erklärten, dass er "als Mensch und als Musiker für gegenseitiges Verständnis, Humanismus und Dialog steht."

Breiterer Kontext

Dieser Vorfall spiegelt wachsende Spannungen in der Kulturwelt bezüglich künstlerischer Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen und Einzelpersonen wider. Ähnliche Kontroversen sind in ganz Europa aufgetaucht, einschließlich recenter Fälle im Concertgebouw in Amsterdam und anderen Spielstätten.

Die Erklärung des Festivals erwähnte Gaza nicht explizit, bezog sich aber auf "die aktuelle unmenschliche Situation, die auch in unserer Gesellschaft zu emotionalen Reaktionen führt" als Rechtfertigung für ihre Entscheidung.

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